Das südkoreanische Online-Unternehmen Daum Communications hat Klage gegen die Auslieferung von Windows XP gestellt. Daum stellt das größte Internet-Portal des Landes und kontrolliert etwa 20 Prozent des dortigen Marktes für Instant Messaging. Der Vorwurf lautet, dass durch die Inkorporation von Funktionen wie Messaging oder Abspielgeräten für multimediale Inhalte durch Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) Drittanbietern das Wasser abgegraben wird. Ähnliche Vorwürfe kommen auch im Falle der Untersuchungen der Behörden in der EU und den USA zum Tragen.
Daum geht jedoch noch einen Schritt weiter: „Microsoft, das 90 Prozent des Marktes für Betriebssysteme in Korea sein eigen nennen darf, nutzt seine monopolistische Stellung, um lokale PC-Hersteller zur Übernahme von Windows XP und andere Microsoft-Produkte zu zwingen“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens.
„Wir haben heute morgen bei der Handelskommission eine Klage eingereicht“, bestätigte der Sprecher. Ziel sei ein Verbot der Auslieferung des Betriebssystems am 25. Oktober. Der Sprecher Kwon Chan von Microsoft Korea wollte sich nicht zu der Klage äußern. „Wir müssen uns das zunächst im Detail ansehen“, erklärte er. Die Handelskommission hat die baldige Aufnahme von Untersuchungen angekündigt.
XP steht für „Experience“. Das Betriebssystem soll die technisch solidere Basis des Profi-Systems Windows 2000 auch dem Durchschnittsnutzer zugänglich machen und die bislang inkompatiblen Programmversionen Millenium Edition (ME) und Windows 2000 zusammenführen. Das ZDNet Windows XP Resource Center bietet News, Tests, Screenshots und Leserforen zum neuen OS.
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