Categories: Unternehmen

Mobilcom: Deaktvierungsgebühr entfällt erst ab 2002 komplett

Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) wird erst im Februar 2002 von der umstrittenen Handy-Deaktivierungsgebühr endgültig Abstand nehmen. Das hat der Pressesprecher des Büdelsdorfer Unternehmens, Torsten Kollande, gegenüber ZDNet bestätigt.

„In unseren Verträgen seit Februar 2000 taucht dieser Extraposten nicht mehr auf“, so Kollande. Kunden, die vorher einen Handyvertrag abgeschlossen haben, wird bei der Kündigung die Gebühr in Höhe von 75 Mark in Rechnung gestellt. Mehrere Gerichte hatten diese jedoch in Frage gestellt. Rechtsanwalt Christian Kotz hatte gestern im Gespräch mit ZDNet Mobilcom-Kunden empfohlen, die Gebühr zu ignorieren und auf ein entsprechendes Urteil des Landgerichts München zu verweisen.

Tauche die Gebühr in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht auf, so sei der Fall glasklar: „Dann muss der Kunde auf keinen Fall zahlen“, so Kotz. Dass in den im Internet abgelegten Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Mobilcom die Sondergebühr nicht erwähnt ist, begründet Mobilcom-Sprecher Kollande damit, dass diese in den neuen Verträgen auch nicht auftauche.

Zuletzt hatte das Landgericht München die Gebühr für nichtens erklärt. Bereits im Februar 1998 hatte das Landgericht Potsdam entschieden, dass eine Deaktivierungsgebühr unzulässig ist. Damals hatte der Verbraucherschutzverein gegen E-Plus geklagt. Die KPN-Tochter hatte ihren Kunden 74,75 Mark für die Deaktivierung des Anschlusses berechnet.

Ein Jahr zuvor hatte allerdings das Oberlandesgericht Schleswig eine Deaktivierungsgebühr von Mobilcom für zulässig erklärt. Das Gericht begründete die Entscheidung damit, dass es sich um den Betrag handle, den die Firma selbst an die Netzbetreiber D1 und D2 für eine Deaktivierung zahlen müsse. E-Plus betreibt sein Netz dagegen selbst. „Allerdings konnte Mobilcom damals nicht nachweisen, dass D1 und D2 diese Gebühr auch verlangt hatten

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

8 Stunden ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

1 Tag ago

Bedrohungen in Europa: Schwachstellen in der Lieferkette dominieren

Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…

2 Tagen ago

Bericht: Apple arbeitet an faltbarem iPad

Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…

2 Tagen ago

HPE baut Supercomputer am Leibniz-Rechenzentrum

Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.

3 Tagen ago

Bund meldet Fortschritte in der Netzversorgung

Die Bundesnetzagentur hat ihr Gigabit-Grundbuch aktualisiert. Drei von vier Haushalten sollen jetzt Zugang zu Breitbandanschlüssen…

3 Tagen ago