Kurz vor der Einführung des Euro-Bargeldes wollen sich einige Händler in Deutschland mit einem Internet-Frühwarnsystem wirksamer gegen Falschgeld schützen. „Bundesweit beteiligen sich rund 3000 Händler an dem Blütennetz, das heute offiziell gestartet wurde“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels, Holger Wenzel in Berlin.
Experten gehen von einem sprunghaften Anstieg gefälschter Mark-Scheine bis Anfang kommenden Jahres aus, das die Kriminellen noch vor der Euro-Einführung in Umlauf bringen wollen. In einigen Bundesländern seien bereits 50 Prozent mehr falsche Banknoten aufgetaucht als in vergangenen Jahren, betonte der Verband.
Die Einzelhändler, die an dem Frühwarnsystem teilnehmen, melden über das Internet falsche Banknoten an einen zentralen Server und informieren über Erkennungsmerkmale wie mangelnde Sicherheitsstreifen oder fehlerhafte Farbgebung. Von der Zentrale aus werden dann innerhalb weniger Minuten alle angeschlossenen Geschäfte gewarnt.
Dem Verband zufolge haben drei Viertel aller Einzelhandelsgeschäfte in Deutschland einen Internet-Zugang und könnten damit an dem Frühwarnsystem teilnehmen. Grundsätzlich sollten Händler alle Geldscheine sorgfältig prüfen und im Zweifelsfall technische Kontrollgeräte einsetzen, riet Wenzel.
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