Nach den verheerenden Terroranschlägen gestern auf die USA begann ein Sturm auf diverse Nachrichten-Sites im Internet. „Das Netz war dicht“, berichtete der ZDF-Webmaster Harald Stief gegenüber ZDNet. Man habe große Probleme durch die hohen Zugriffe gehabt, so dass man überlegt habe, auf andere Server auszuweichen. Die Kapazität der Server habe schlussendlich jedoch noch ausgereicht. „Zugriffsdaten konnten wir noch nicht auswerten. Es gibt noch zu viel zu tun. Das Netzwerk ist stark überlastet. Wir haben zwei 34 MBit-Leitungen. Doch die reichen nicht mehr“, sagte der Web-Techniker.
Um etwa 16 Uhr erreichte der Ansturm die Online-Ausgabe des Magazins „Der Spiegel“. „Wir stellen als Sicherheitsmaßnahme vor Ausfällen alle aktuellen Seiten zusätzlich auf vier verteilte Server, die wir gestern von schnell gesuchten Providern bis 19.30 Uhr eingerichtet bekommen haben“, erklärte Bernhard Horstmann, technischer Leiter von Spiegel.de gegenüber ZDNet. Statistiken und die Berechnungen von Logfiles wurden erst einmal aufgeschoben. „Normal besitzen wir zehn Server für die Seitenauslieferung. Momentan haben wir über 250 Seitenabrufe pro Sekunde. Jetzt arbeiten wir mit 18 Servern.“
Das Netz ist stark belastet. Das weiß auch Horstmann, daher „bieten wir absichtlich keine Real-Streams an. Das macht für den Nutzer keinen Sinn bei dieser Netzauslastung.“
Von dem immensen Ansturm im Internet waren auch US-Sites wie CNN.com, MSNBC.com und andere betroffen. Sie waren teilweise nicht zu erreichen oder langsam im Verbindungsaufbau (ZDNet berichtete). Keynote Systems misst die Performance des Internet und erklärte, die von ihnen überwachten Sites hätten anstelle von sonst 3,5 Sekunden vier Sekunden Antwortzeit gehabt.
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Auch die Nachrichtensite von Spiegel.de ist stark überlastet. / Foto: ZDNet |
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