Amerikanische Politiker haben ein Verbot von Verschlüsselungstechniken im Internet gefordert. Der als „Falke“ bekannte Republikanische Senator Judd Gregg aus New Hampshire plädierte für einen globalen Bann aller Verschlüsselungsprodukte ohne eine Hintertür für die Regierung. Das berichtete das US-Online-Magazin „Wired“.
„Wie brauchen eine internationale Kooperation um das durchzusetzen und die Informationen zu bekommen, um das, was in New York und Washington passiert ist, nie mehr wieder geschehen zu lassen“, erklärte Gregg in einer Rede. Anbieter von Codierverfahren „haben ein Geschäftsrisiko, genauso wie wir als Nation einem Risiko ausgesetzt sind. Als Staatsbürger haben diese Firmen aber auch Verantwortung für das Gemeinwohl.“ In diesem Falle liege es in ihrer Verantwortung, die nötigen Zugangsdaten an die Geheimdienste weiterzugeben. Das ganze müsse unter Aufsicht eines Gerichtes geschehen.
Das Thema der Verschlüsselung beschäftigt die amerikanische Politik und Justiz seit Jahren: Die ehemalige US-Justizministerin Janet Reno erörterte das Zwei-Seiten-Problem von Verschlüsselungsverfahren im September 1999 im Weißen Haus und erklärte: „Wenn es um terroristische Angriffe oder die Entführung eines Kindes geht, kann Verschlüsselung den Ausschlag für Erfolg oder katastrophalen Misserfolg geben. Gleichzeitig ist sind Verfahren für die Codierung von entscheidender Bedeutung für die Gewährleistung unser aller Privatsphäre und Sicherheit.“
Für die Ermittlungsbehörden und die sie unterstützenden Falken der US-Politik stellt sich die Sachlage jedoch einfacher dar: „Unlösbare Verschlüsselung erlaubt es Terroristen – wie der Hamas oder der Hisbollah -, sich untereinander über ihre kriminellen Absichten auszutauschen ohne Angst vor Entdeckung“, hatte der damalige FBI-Direktor Louis Freeh bereits im März dieses Jahres vor dem US-Senat ausgesagt. „So machen sie die Bemühungen der Strafverfolger um Aufdeckung solcher illegaler Aktivitäten zunichte.“
Das ambivalente Verhältnis der US-Politik gegenüber Verschlüsselung lässt sich auch anhand des bekanntesten Tools dieser Art festmachen: Das Verschlüsselungsprogramm PGP wurde aufgrund der hohen Codierung von der US-Regierung lange Zeit als strategische Waffe angesehen und durfte nicht exportiert werden. Erst 1997 wurde der Software-Quellcode ausgedruckt und legal als Buch nach Kanada exportiert. Dort wurde der Text wieder abgetippt und später im Internet der ganzen Welt verfügbar gemacht. Inzwischen hat die US-Regierung die Export-Beschränkungen nach und nach gelockert.
Das Programm PGP in kompilierter Form finden Sie im Download-Bereich von ZDNet und zwar als Windows- und Mac-Version. Rund um das Thema Sicherheit bei E-Mails diskutieren ZDNet-User im Forum Viren und Sicherheit“.
Von der Website der Network Associates-Tochter PGP Security kann der komplette Quellcode des Development-Kits für das Verschlüsselungsprogramm PGP herunter geladen werden. Die Datei ist 2,5 MByte groß und für die Betriebssysteme Mac, Unix und Windows verfügbar.
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