Die deutsche Niederlassung der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) hat das bisher größte bekannte illegale CD-Presswerk in Europa hochgenommen. Wie die Phonowirtschaft meldet, spürte die IFPI mit Kollegen aus England, den Niederlanden sowie der Polizei Bonn im Raum Köln/Bonn den Betrieb auf. „Die Maschinen liefen noch, als die Polizei das Gebäude betrat. Bei der anschließenden Durchsuchung wurden die Maschinen sowie eine große Zahl illegaler Musik-CDs beschlagnahmt. Vor allem handelt es sich um deutsches und niederländisches Repertoire. Gefunden wurde auch mehr als eine Tonne Polycarbonat, der Rohstoff für die CD-Produktion“, meldet die IFPI. Den Wert der dort gefertigten Raubkopien schätzt die Phonowirtschaft auf etwa 30 Millionen Mark.
Einen weiteren Fall von Verstößen gegen das Urheberrecht entlarvten die Ermittler in Heidelberg. Bei einem einschlägig vorbestraften Verdächtigen fanden die Polizei und IFPI-Ermittler in der vergangenen Woche fast 500 Masterbänder von Live-Konzerten, die als Vorlage für illegal gebrannte CDs dienten. Außerdem beschlagnahmte man rund 60.000 Künstlerfotos, die ohne deren Zustimmung aufgenommen wurden und offensichtlich verkauft werden sollten.
Dem Mann seien seit 1992 fünf Verstöße gegen das Urheberrecht nachgewiesen, 1998 sei er verurteilt worden. Dem Täter drohe wegen der Wiederholungstat nun eine Haftstrafe.
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Den Wert der dort gefertigten Raubkopien schätzt die Phonowirtschaft auf etwa 30 Millionen Mark (Foto: IFPI) |
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