Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) wird sein neues Betriebssystem Windows XP termingerecht mit einer großen Präsentation in New York City veröffentlichen. Das erklärte Firmen-Boss Steve Ballmer gestern bei einem Arbeitsessen der Software Association in Chicago. „Wenn uns New York will, werden wir uns freuen, die Veranstaltung dort abzuhalten“, erklärte Ballmer.
Microsoft wollte Windows XP am 25. Oktober mit einer großen Premierenfeier im Stadtzentrum von New York der Weltöffentlichkeit präsentieren. Der Konzern will an seinen Plänen festhalten, falls nichts dagegenspricht: „Wir müssen uns mit dem Bürgermeister und seinen Mitarbeitern absprechen, bevor wir mit der Planung fortfahren“, erklärte Ballmer.
Analysten und Marktbeobachter fragen sich, ob Microsoft wie geplant seine groß angelegten Marketing- und Werbekampagne für XP durchziehen will, oder ob man eine etwas leisere Tonart anschlagen wird. „Der Zeitpunkt für die Veröffentlichung könnte angesichts der Terror-Anschläge nicht schlechter liegen“, erklärte Credit Suisse First Boston-Analyst Wendell Laidley während einer Telefonkonferenz mit Investoren. „Unser Hauptaugenmerk wird dabei der Stimmungsumschwung und der Vertrauensverlust unter den Verbrauchern im Hinblick auf die Terroristen-Angriffe sein. Das ist einer der wirtschaftlichen Aspekte bei der Veröffentlichung von XP.“
Nach Ansicht von Experten werden schätzungsweise 70 Prozent der Computerbesitzer ihre System-Hardware aufrüsten müssen, um XP eine lauffähige Basis bieten zu können. Das Betriebssystem führt erstmals die bisher getrennten OS-Linien für Firmenkunden und Endverbraucher zusammen. Ballmer hält aber daran fest, dass sowohl Win XP als auch die für 8. November in den USA angekündigte Spielekonsole X-Box wie vorgesehen starten: „Es gibt keinen Grund, warum die Produkte nicht im Rahmen der existierenden Zeitpläne ausgeliefert werden könnten“, erklärte er. „Die Produkte werden erhältlich sein. Wir werden sie nicht vom Markt zurückhalten.“
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