Mit dem neuen Betriebssystem Windows XP „erhöht Microsoft seine illegalen Wettbewerbsvorteile und schadet den Verbrauchern der Nation“, so die einhellige Meinung der Consumer Federation of America, Consumers Union, Media Access Project und US-Public Interest Research Group.
Derzeit seien Anwendungen in den Bereichen Kommunikation, E-Commerce, Streaming und Online-Dienste allgemein ein hart umkämpfter Markt. Wenn Windows XP in der geplanten Version auf den Markt kommt, ist das zum Schaden der Wirtschaft des 21. Jahrhunders sowie der Verbraucher“, so die US-Verbraucherschützer. Microsoft hat bekanntlich diverse Applikationen wie den Windows Media Player oder den Internet Explorer in Windows XP integriert.
„Windows XP, das am 25. Oktober offiziell im Handel erscheint, ist ein Produkt, das große Vorteile für den Endanwender bringt und besonders entscheidend für die Computer-Industrie ist“, so der Microsoft-Sprecher Jim Desler.
Die Beschwerde der Verbraucherschutzvereine kommt kurz nachdem Generalstaatsanwälte von Vermont und fünf anderen US-Bundesstaaten ihre Unterstützung im Kartellrechtsfall der Regierung gegen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) versicherten. Die Anwälte hatten Bedenken geäußert, dass Windows XP den Wettbewerb in der Softwareindustrie beeinflussen könnte.
Eine Sprecherin des Justizministeriums bestätigte, dass man sich mit den europäischen Kartellwächtern im Microsoft-Prozess verständigt habe. In Europa laufen eigenständige Nachforschungen, lösgelöst vom US-Fall (ZDNet berichtete). Man wolle untersuchen, ob Microsoft versucht hat, den Markt für Server und Abspiel-Software zu monopolisieren.
XP steht für „Experience“. Das Betriebssystem soll die technisch solidere Basis des Profi-Systems Windows 2000 auch dem Durchschnittsnutzer zugänglich machen und die bislang inkompatiblen Programmversionen Millenium Edition (ME) und Windows 2000 zusammenführen. Das ZDNet Windows XP Resource Center bietet News, Tests, Screenshots und Leserforen zum neuen OS.
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