Die kleine australische Sicherheitsfirma Cleartext hat eine Nische im großen IM-Business gefunden, das von Größen wie Yahoo (Börse Frankfurt: YHO), MSN (Börse Frankfurt: MSF) und AOL (Börse Frankfurt: AOL) beherrscht wird: Die Verschlüsselung von unternehmensinternen Instant Messages.
Seit Anfang des Jahres arbeiten die Entwickler an der Software „Cipher Im“, die sich derzeit im ersten Beta-Stadium befindet. „Auch eine große australische IT Consulting Organisation plant die Software in ihr Portfolio aufzunehmen „, freut sich David Banes, einer der Chef-Entwickler der Firma.
Während sich die Leute immer noch darum streiten, welcher Messenger sich auf dem Markt durchsetzen wird, „war der Markt offen für Nischenfirmen, um Geld zu verdienen“, sagte Banes gegenüber ZDNet Australien.
Mit dem derzeitigen Instant Messaging, „nutzen die Anwender die kostenlosen Programme anstatt des Telefons. Doch es ist eine unsichere Sache“, konstatiert Banes. „Wir wollten eine handliche sichere Lösung für die derzeitigen Messaging-Systeme entwickeln und vor allem den Unternehmen eine Alternative zu den öffentlichen Instant Messaging-Systemen geben“, fügte der Entwickler hinzu.
Cipher Im offeriert eine Datenverschlüsselung von Chat-Fenster zu Chat-Fenster und setzt dabei digitale Signaturen ein. Beim Dateiversand nutzt das Programm einen Layer zwischen dem Chat-Client und dem Daten-Server. Die Nachrichten werden dabei in einer Art Datenbank zwischengespeichert. So gelangen infizierte Daten nicht auf dem Rechner des Endanwenders, beschreibt Banes das Verfahren.
Bei Cipher Im handelt es sich um ein 1,5 MByte großes Programm, das als eigenständiger Client auf jeder Workstation läuft. Die Unternehmen sollten den Cipher Im Chat-Server installieren und die Mitarbeiter darüber kommunizieren lassen. Trotz der Verschlüsselung erreichten die Nachrichten den Adressaten nicht viel später. „Die erste Nachricht kommt etwa zehn Sekunden verspätet an. Danach verhält es sich, wie bei unverschlüsselten IM-Systemen“, so der Entwickler.
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