Auf den Monat genau vor 30 Jahren hat der US-Ingenieur Ray Tomlinson die erste E-Mail verschickt. Der als „Vater der E-Mail“ titulierte Ingenieur kann sich jedoch nur kaum an die erste Mail erinnern. So weiß er nicht mehr, was genau in der ersten Mail stand noch wer der Empfänger der historischen Post war. „Das einzige was ich weiß ist, das der Text in Großbuchstaben geschrieben war“, so Tomlinson.
Tomlinson ist Chef-Ingenieur von BBN Technologies in Cambridge. Er schrieb vor 30 Jahren das Computerprogramm, das einen Mailaustausch ermöglichte. Es waren gerade mal 200 Zeilen Code, sagte er. Doch das Programm hatte seine Fehler. So konnte beispielsweise eine Nachricht einem Benutzer zugestellt werden, der eine Mailbox auf dem gleichen Rechner wie der Absender hatte.
Tomlinson umging das Problem indem er Remote-Mailboxen einrichtete, die dann Nachrichten via Computernetzwerk verschicken und empfangen konnten. Er widmete auch das zuvor kaufmännisch genutzte @-Zeichen für seine Zwecke um.
E-Mail war im Herbst 1971 laut Tomlinson ein kleiner Erfolg. Es nahmen an dem Projekt lediglich ein paar hundert Anwender teil, die am Arpanet, dem Vorgänger des Internets, angeschlossen waren.
Erst im vergangenen Monat wurde fand eine Studie des Marktforschungsinstituts IDC heraus, dass die E-Mail auch in Zukunft die dominante Anwendung im Web bleibt (ZDNet berichtete). Demzufolge wird die Zahl der weltweit benutzten E-Mail-Postkästen bis 2005 um 138 Prozent steigen. Gab es im Jahr 2000 noch 505 Millionen virtuelle Brieffächer, so sollen es 2005 bereits 1,2 Milliarden sein, so die Untersuchung.
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