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IBM stellt leistungsstärksten Server vor

IBM hat heute den nach eigenen Aussagen weltweit leistungsstärksten Unix-Server präsentiert, der eine neue Generation von Prozessoren und Mainframe-Technologien in sich vereinen soll. Der unter dem Codenamen „Regatta“ entwickelte IBM E-Server P-Series 690 ist laut IBM (Börse Frankfurt: IBM) der einzige Unix-Server, der über die verschiedensten Möglichkeiten der Selbstdiagnose, Selbstkonfiguration und Selbstheilung verfügt. Der p690 nutzt zudem den Power4-Mikroprozessor mit zwei Power4-Prozessoreinheiten.

Der IBM Power4-Mikroprozessor ist weltweit der erste Chip, der bereits in sich ein Multiprozessor-System darstellt. Denn jeder Chip ist mit zwei
Prozessoren, einem System-Switch mit hoher Bandbreite und einem großen Cache-Speicher ausgestattet. Die erste Generation der Power4-Chips wird mit 1,1 oder 1,3 GHz Taktrate angeboten. Vier von diesen Power4-Chips befinden sich auf einem so genannten Multi-Chip-Modul. Dieses verbindet die einzelnen Chips untereinander, so dass auf einer Fläche von etwa 85 mal 85 Millimeter eine acht-Wege Power4 SMP-Einheit mit gemeinsam sechs MByte Level2- und 128 MByte Level3-Cache Platz findet. Dadurch betrage der Strombedarf des Chips bei gleicher Taktfrequenz nur ein Viertel von vergleichbaren Systemen.

Das erste Modell mit Power4-Prozessoren, der 32-Wege E-Server p690, sei leistungsfähiger als Server, die über mehr als die doppelte Anzahl von Prozessoren verfügen. Zu den ersten Kunden zählen die Max Planck Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, die Tokio Metro Universität sowie das Oak Ridge National Laboratory. Für extrem komplexe Aufgaben besteht die Möglichkeit, mehrere p690 zu einem Supercomputer mit mehr als 1.000 Prozessoren zu verbinden.

Durch logische Partitionierung kann der p690 laut Big Blue sowohl als ein einzelner großer Server als auch als viele „virtuelle“ Server betrieben werden. Die Betriebssysteme AIX 5L und Linux können dabei angeblich in jeglicher Kombination parallel laufen.

Im kommenden Jahr werde der p690 mit der Möglichkeit des „Capacity Upgrade on Demand“(CuoD) erweitert. Bei der minimalen Ausstattung von acht Prozessoren und acht GByte Hauptspeicher könne der Kunde dann seinen Bedarf in Schritten von einzelnen Prozessoren und in vier GByte Hauptspeicher-Blöcken sukzessive bis hin zur maximalen Ausbaustufe erweitern.

Stefan Heinzel, Leiter des Max Planck Gesellschaft-Rechenzentrums in Garching bei München erklärte bereits früher gegenüber ZDNet, dass aufwändige Berechnungen aus den Bereichen Biochemie, Halbleiterforschung, Energieforschung oder Astrophysik dank des p690 in vier Wochen statt bisher innerhalb eines Jahres bewältigt werden könnten.

Im Vergleich zu einem herkömmlichen PC werde der mit Power4-betriebene Superrechner etwa 10.000 Mal so schnell sein. Die Stellfläche sei so groß wie ein Viertel Fußballfeld. Zu den genauen Kosten machte die MPG keine Angaben, sie lägen bei „vielen Millionen Dollar“, sagte Heinzel.

Der E-Server P-Series 690 ist ab Dezember 2001 allgemein verfügbar. Preise teilt IBM auf Anfrage mit.

Kontakt:
IBM, Tel.: 01803/313233 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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