Sun senkt Preis für Webserver-Software um 37 Prozent

Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY) hat Preisreduzierungen für seine Webserver-Software angekündigt. Den eigenen Angaben nach will man 37 Prozent weniger für das Programm Iplanet Web Server Enterprise Edition 6.0 verlangen. Ziel der neuen Politik ist es, Marktanteile von Konkurrenten Microsoft (Börse Frankfurt: MSF)zu gewinnen. Das Unternehem wird das Produkt auch auf der Systems 2001 in München (15. bis 19. Oktober) in Halle B3, Stand B3.151/246 präsentieren.

So soll jeder Kunde, der von einem Konkurrenzsystem wechselt nur noch 940 Dollar pro Computer-Prozessor zahlen. Vorher verlangte das Unternehmen vom Kunden 1495 Dollar pro CPU. Gleichzeitig kündigte Sun an, Software auf den Markt zu bringen, die es dem Kunden ermöglichen werde, für Microsofts Internet Information Services (IIS) geschriebene Websites ohne jegliche Veränderungen auch auf Suns Plattform laufen zu lassen.

„Dieses Programm stellt eine kosteneffektive Alternative für die Unternehmen dar, die über die vielen Microsoft IIS-Sicherheitswarungen wie Code Red und Nimda beunruhigt sind und zu einer sicheren Alternative wechseln wollen, ohne dabei ihr Geschäft zu unterbrechen“, so teilte Sun in einer Mitteilung mit.

Vergangene Woche hatte Microsoft eine Initiative angekündigt, um den IIS sicherer zu machen. Vorangegangen waren mehrere Probleme mit Sicherheitslöchern in der Software, durch die diverse Computerviren eindringen konnten.

Sun Microsystems hatte erst gestern seine vorläufigen Ergebnisse für das am 30. September geendete erste Geschäftsquartal 2002 vorgelegt. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatz zwischen 2,7 und 2,9 Milliarden Dollar und daher mit einem Verlust von fünf bis sieben Cents pro Aktie. Analysten hatten vier Cents Verlust pro Anteilsschein prognostiziert.

Bereits am 30. August hatte das Unternehmen eine Gewinnwarnung heraus gegeben. Demzufolge rechnete der Konzern nicht mehr damit, die angestrebten 3,7 Milliarden Dollar bis zum Quartalsende zu erreichen. Vorstandvorsitzender Scott McNealy meinte nur, dass nach den Attentaten vom 11. September die Erwartungen weiter nach unten korrigiert werden müssten.

Sun kündigte mit den Quartalszahlen gleich ein Restrukturierungsprogramm an. So will sich der Konzern von 4000 Mitarbeitern (neun Prozent) trennen und einige Produktionsstätten verkaufen. Daher kalkuliert man einmalige Restrukturierungskosten von 500 Millionen Dollar für das zweite Quartal mit ein.

Kontakt:
Sun, Tel.: 089/460080 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

4 Stunden ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago