Categories: Unternehmen

Yahoo kündigt Entlassungen an

Der Internet-Anbieter Yahoo (Börse Frankfurt: YHO) hat für das dritte Quartal tief rote Zahlen bekannt gegeben. Zwischen Anfang Juli und Ende September sei ein Nettoverlust von 24,1 Millionen Dollar (51,6 Millionen Mark / 26,4 Millionen Euro) aufgelaufen, teilte das Unternehmen in Sunnyvale mit. Das ist ein Verlust von vier Cents pro Aktie. Rechnet man bestimmte Belastungen heraus, so erzielte Yahoo jedoch einen Gewinn von 8,4 Millionen Dollar, oder einem Penny pro Anteilsschein.

Als Hauptgrund für den Einbruch nannte das Internetportal den schwächelnden Werbemarkt und die rückgängigen Einnahmen aus diesem Bereich. Wegen der schlechten Marktlage will Yahoo das Unternehmen umstrukturieren. Wahrscheinlich werde es auch Entlassungen geben, kündigte der Internet-Anbieter an. Die Details sollen am 15. November bekannt gegeben werden.

Im dritten Quartal vergangenen Jahres hatte das Unternehmen dagegen einen Umsatz von 295,5 Millionen Dollar und einem pro Forma Gewinn von 47,7 Millionen Dollar erzielt.

Der Internet-Veterane zieht seine Schlüsse und kündigte daraufhin Stellenstreichungen an. Wieviele Leute ihren Hut nehmen müssen teilte das Unternehmen jedoch noch nicht mit. Yahoo Deutschland war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Erst im April hatte Yahoo seine Mitarbeiterzahl um zwölf Prozent oder 400 Stellen verringert.

„Die nicht Werbebezogenen Einnahmen stiegen jährlich um 30 Prozent“, sagte Yahoos Finanzchefin Susan Decker in einem Interview. Auch die Einnahmen von den Premium Diensten hätten sich seit vergangenem Jahr verdoppelt.
Doch die Werbeeinnahmen waren stark rückläufig. So kamen laut der Finanzchefin im vergangen Quartal gerade mal 23 Prozent der Einnahmen aus der Werbung von anderen Firmen. Noch ein Jahr zuvor lag diese Zahl bei rund 50 Prozent.

Die Wall Street-Analysten gaben sich indes ziemlich unbeeindruckt von dem Quartalsergebnis. Trotz gemischter Gefühle über Yahoos Zukunft, stimmten die Experten überein, dass sich der Werbemarkt kein Anzeichen für eine Verbesserung zeige und daher der Umsatz wahrscheinlich noch weiter sinken werde.

Kontakt:
Yahoo, Tel.: 089/231970 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Stunden ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Stunden ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

20 Stunden ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

2 Tagen ago

Bedrohungen in Europa: Schwachstellen in der Lieferkette dominieren

Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…

2 Tagen ago

Bericht: Apple arbeitet an faltbarem iPad

Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…

3 Tagen ago