„Marke und gute Dienste sind das A und O“

Sechs Firmen haben in Deutschland UMTS-Lizenzen für je 16 Milliarden Mark ersteigert. Nun gilt es, viel Geld mit der neuen Technik zu verdienen. Anlässlich der Systems 2001 (15. bis 19. Oktober) äußerte sich die Unternehmensberatung Roland Berger zum Thema: „Welche Möglichkeiten bietet UMTS für virtuelle Netzbetreiber?“

Eine Chance sieht die Unternehmensberatung in der Öffnung des eigenen Netzes für virtuelle Netzbetreiber, die ähnlich wie heute Service Provider, nur Teile der Wertschöpfungskette beanspruchen. „Für beide Seiten ein gutes Geschäft“, meinte Referent Klaus-Ulrich Feiler von Roland Berger und Partner.

Bisher ging es nach Ansicht des Vortragenden im Mobilfunkgeschäft nur darum, möglichst viele SIM-Karten unters Volk zu bringen. „Mit UMTS werden Dienste und Anwendungen immer wichtiger. Virtuellen Netzbetreibern bieten sich hier Chancen, die Kundenbindung zu erhöhen. Die Netzbetreiber können gleichzeitig ihre Netzauslastung erhöhen und Geld verdienen“, sagte Feiler.

Das Konzept sei einfach: Statt ein eigenes Netz aufzubauen, müssten die virtuellen Netzbetreiber Kapazitäten mieten und eigene Dienste wie WAP-Portale, Banking-Applikationen und Online-Spiele offerieren. Je nach Investitionsbereitschaft könnten sie dann Services wie den Kunden-Support selbst übernehmen, beim Netzbetreiber belassen oder eine dritte Firma damit beauftragen, so Feiler weiter.

„Ein Einzelhändler wie Mediamarkt oder eine Konsumentenmarke wie Yahoo können ihren Kunden ein Telefon anbieten, wo ihr Name draufsteht und mit dem man exklusive Dienste nutzen kann. Dies erhöht die Kundenbindung und schafft eine neue Einnahmequelle“, konstatierte der Experte.

Die Netzbetreiber

ZDNet.de Redaktion

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