Die Börsenkrise und die damit verbundene Unsicherheit der Anleger macht dem Discountbroker Consors (Börse Frankfurt: CSO) weiter zu schaffen. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte, will es deshalb bis Jahresende nochmals 125 Stellen streichen.
Diese kommen zu den 175 Jobs hinzu, die ohnehin schon wegfallen sollen. Die insgesamt 300 Arbeitsplätze, die nun abgeschafft werden, stellen mehr als ein Viertel der Belegschaft dar, genauer gesagt 27 Prozent.
Consors leidet wie alle Discountbroker unter der seit Monaten anhaltenden Talfahrt an den Börsen. Analysten zufolge hat sich nach der Aktien-Euphorie Anfang 2000, bei der zum Teil blind gezeichnet wurde, vor allem bei den Privatanlegern Misstrauen eingeschlichen. Sie wollen nicht mehr vor allem billig zeichnen oder verkaufen, sondern beraten werden. Dies aber können die Discountbroker nicht leisten.
Laut den vor zwei Monaten veröffentlichten Quartalszahlen ist der Direktbroker weiter in die roten Zahlen gerutscht: Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter beläuft sich in den ersten sechs Monaten auf minus 35,7 Millionen Euro oder 75 Cents pro Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres verbuchte die Nürnberger AG noch einen Gewinn von sieben Millionen Euro oder 16 Cents pro Anteilsschein.
„Für das zweite Halbjahr 2001 rechnen wir nicht mehr mit einem signifikanten Stimmungsumschwung an den Börsen“, ließ das Unternehmen vor zwei Monaten in einer Pflichtmitteilung verlauten. Damit erwartet Consors in den kommenden sechs Monaten nur noch ein Wachstum von 10.000 Kunden im Inland und von 6.000 bis 8.000 Kunden im Ausland sowie im Gesamtjahr 2001 ein negatives Ergebnis.
Kontakt:
Consors, Tel.: 01803/252511 (günstigsten Tarif anzeigen)
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