Sprachcomputer sind beliebter als Call-Center

Die Firma Clarity hat auf der Systems 2001 (15. bis 19. Oktober) ihr Sprachdialogsystem der Öffentlichkeit vorgestellt. Während die meisten Systeme nur auf bestimmte Tasten oder Wörter wie „Ja“ und „Nein“ reagieren, soll die Lösung (Halle C1, Stand 336) dieser Firma auch auf natürliche Sprache reagieren können.

„Der Kunde kann zum Beispiel sagen: ´Ich möchte den aktuellen Aktienkurs von Daimlerchrysler in Frankfurt‘ und das System liefert ihm die gewünschte Information“, erklärte Clarity Marketing-Chef Marcus Losch gegenüber ZDNet.

Sorgen um UMTS und die damit entstehenden mobilen Internet-Anwendungen kennt Clarity nicht: „Wir sind überzeugt, dass jedes Internet-Portal in zwei Jahren ein Voice-Portal bieten wird. Die natürliche Sprache ist die einfachste Form der Kommunikation“ so Losch.

Neben Voice-Portalen soll die Softwarelösung auch als Ergänzung oder Ersatz für Call-Center geeignet sein: „Das System kann einfache Fragen automatisch beantworten und nur komplexe Anfragen an die Call Center-Mitarbeiter weiterleiten. Auch Versandhäuser können mit der Software, die auf dem Vignette-Stand vorgestellt wird, Bestellvorgänge automatisieren. Die einzelnen Dialoge können über eine grafische Benutzeroberfläche gepflegt werden. „Allerdings kann man damit nur begrenzt komplett eigene Dialoge programmieren. Für diese Aufgabe haben wir Entwickler“, sagte Losch.

„Eine Umfrage hat ergeben, dass viele Menschen lieber mit einem Sprachcomputer sprechen als mit Call Center-Mitarbeitern. Der Computer kennt keine Stimmungstiefs und vor allem findet er weitaus schneller die gewünschte Information“, meint der Marketing-Chef.

ZDNet.de Redaktion

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