Studie: Mobile Datenkommunikation vor Boom

Der Umsatz im Bereich mobiler Datenkommunikation bei Geschäftskunden soll sich in den nächsten fünf Jahren von rund 700 Millionen auf über sieben Milliarden Dollar verzehnfachen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan. Eine weitere These: Windows CE wird Palm OS als führendes Betriebssystem ablösen.

Die Analysten erwarten außerdem einen einen Anstieg der Teilnehmerzahl bei den Geschäftskunden von 21 Millionen im Jahr 2000 auf 33,9 Millionen User im Jahr 2006. Seit dem vergangenen Jahr sieht sich der Mobilfunkmarkt jedoch mit rückläufigem Wachstum, zunehmender Sättigung und sinkenden Einnahmen pro Teilnehmer konfrontiert. Hinzu kommen die Schulden durch UMTS-Lizenzerwerb und -Netzaufbau sowie eine Verschärfung des Wettbewerbs durch die Anbieter virtueller Netze und Neueinsteiger mit UMTS-Lizenzen.

In dieser Situation setzen die Mobilfunkgesellschaften verstärkt auf den lukrativen Bereich der Geschäftskunden, der sich durch geringeren Akquisitionsaufwand, höhere durchschnittliche Umsätze und große Kundentreue auszeichnet. Allerdings zeigen sich viele Unternehmen aufgrund mangelnder Kenntnis und enttäuschten Erwartungen bislang eher zurückhaltend. Jetzt hoffen Netzbetreiber und Lösungsanbieter darauf, dass die potenziellen Kunden die Möglichkeiten der mobilen Datenkommunikation realistischer einschätzen und diese Option zunehmend akzeptieren. Dazu dürfte vor allem die Einführung von GPRS beitragen, so die Studie.

Im Jahr 2000 waren nur 9,4 Prozent der Mobilfunkteilnehmer Geschäftskunden, die aber für knapp 16 Prozent der Gesamtumsätze (Sprach- und Datenverkehr) verantwortlich zeichneten. Dieses Verhältnis soll im Jahr 2006 sogar noch extremer ausfallen: knapp zwölf Prozent der Teilnehmer werden Geschäftskunden sein und für 23 Prozent der Gesamteinnahmen sorgen.

Die größten Chancen hinsichtlich der Nutzerzahlen bieten horizontale Anwendungen wie E-Mail und Personal Information Management (PIM), Sales Force Automation (SFA) und Field Service Management (FSM).

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Marktführerschaft wird von von Palm OS auf Windows CE von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) übergehen. Die Vorteile von Windows CE liegen in mehr Rechenleistung, Speicher und Funktionalität, aber auch in der allgemeinen Bekanntheit von Microsoft-Anwendungen, begründen die Analysten ihre These. Blackberry von Research In Motion dürfte ebenfalls einen erheblichen Anteil am europäischen Unternehmensmarkt erringen.

Kontakt:
Frost & Sullivan, Tel.: 069/235057 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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