Siemens (Börse Frankfurt: SIE) will offensichtlich noch mehr Stellen als geplant abbauen: Neben den in der vergangenen Woche angekündigten Streichung von 7000 Arbeitsplätzen in den Bereichen Mobilfunk und Netzwerk sollen weitere 3000 Jobs bei der Logistik und in der Automobilzulieferersparte wegfallen.
Nach Angaben des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ geht aus einer internen Aufstellung hervor, wie sehr die zurzeit erwirtschafteten Gewinne von den mittelfristigen Planzahlen abweichen. Danach erfüllten in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres nur drei von 13 Bereichen annähernd ihre Renditevorgabe für das Jahr 2003 von bis zu zwölf Prozent.
Weitere zwei Sparten hätten gute Chancen, ihr Planziel zu erreichen. Bei den übrigen acht Bereichen des Konzerns, darunter der Netzwerk- und Handysparte, ist die Abweichung von der Vorgabe so erheblich, dass die gesteckten Ziele nur schwer erreicht werden können. Der Münchner Konzern wollte die Berichte nicht kommentieren.
Mit der Ankündigung von vergangener Woche erhöht sich die Zahl der gestrichenen Stellen insgesamt auf 10.000. Darin sind die heute bekanntgewordenen 3000 Stellen noch nicht enthalten. Von den Entlassungen sind insgesamt bisher rund 4000 Mitarbeiter in Deutschland betroffen. Die Zahl der weltweiten Fertigungsstätten bei ICN soll halbiert werden. Hinzu kommen den Angaben zufolge 2000 weitere Jobs, die in der Mobilfunksparte ICM wegfallen sollen. Hier sind wiederum 1000 Stellen in Deutschland betroffen.
ICN ist auf den Aufbau und Bereitstellung von Netzwerken und Ausrüstung unter anderem für Telefonanbieter spezialisiert. Der Bereich hat weltweit rund 20 Produktionsstandorte. Durch die Streichungen sollen bei ICN „mindestens zwei Milliarden Euro“ (3,9 Milliarden Mark) eingespart werden.
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