Die IT-Krise macht auch vor dem Chiphersteller Via Technologies nicht halt. So bezifferte das taiwanische Unternehmen seinen Umsatz für das dritte Quartal auf 230 Millionen Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um 22 Prozent.
Das Ergebnis vor Steuern beträgt nach eigenen Angaben 23 Millionen Dollar. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das ein Rückgang um 64 Prozent. Bei Bekanntgabe der Zahlen äußerte sich die Konzernführung besorgt über den Preisverfall bei PCs und und die weltweite Wirtschaftskrise.
Zudem ist Via in einen Patentrechtsstreit mit dem Prozessorhersteller Intel (Börse Frankfurt: INL) verstrickt (ZDNet berichtete). So liefern sich das in Taipei ansässige Unternehmen und der Intel-Konzern einen rechtlichen Schlagabtausch über Lizenzrechtsverletzungen. Zunächst hatte Intel behauptet, Via verletze mit seinem C3 fünf eigene Patente.
Erst vor kurzem hat Via angekündigt, eigene Motherboards zu bauen. Der taiwanische Konzern will seine Produkte im Embedded-, Digital Videorekorder- und Set-top-Boxen-Markt platzieren. Der neue Geschäftsbereich soll jedoch auch Platinen entwickeln, die mit den eigenen Chipsets für Intels Pentium 4-Prozessoren arbeiten. Viele Boardhersteller haben laut Meinungen der Analysten bisher die Intel-Chipsätze von Via aufgrund des Patent-Rechtsstreits mit Intel gemieden.
Das Unternehmen wolle vorsichtig sein, nicht mit anderen Boardherstellern in Konkurrenz zu treten, die Vias Chiptechnik einsetzen. „Wir richten unser neues Geschäft auf Produkte aus, in denen unsere Mainboard-Kunden nicht tätig sind“, sagte Richard Brown, Vias internationaler Marketing-Direktor.
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