Der niederländische Telefonkonzern KPN will 4800 Mitarbeiter entlassen und so seine durch den Kauf von E-Plus in Deutschland entstandenen Schulden abbauen. Es würden umgehend Gespräche mit den Gewerkschaften über einen Sozialplan aufgenommen, teilte das Unternehmen mit.
Die Entlassungen seien „unumgänglich, weil es in den kommenden Jahren keine Möglichkeit von Umbesetzungen innerhalb des Konzerns geben wird“. Der Großteil der Jobs solle im kommenden Jahr wegfallen. KPN hofft, durch die Entlassungen und weitere Sparmaßnahmen die Kosten um 700 Millionen Euro (1,37 Milliarden Mark) pro Jahr senken zu können.
Das Unternehmen drückt eine riesige Schuldenlast, die auf 22,8 Milliarden Euro beziffert wird. Grund dafür sind der Kauf des Mobilfunkanbieters E-Plus und die immensen Belastungen durch UMTS-Lizenzen.
Anfang September war der Chef des niederländischen Telefonunternehmens, Paul Smits, zurückgetreten. Jüngst war zudem die Fusion des Unternehmens mit dem belgischen Staatskonzern Belgacom gescheitert. KPN ist die Mutter des deutschen Anbieters E-Plus.
Eine ausführliche Übersicht der letzten KPN-Quartalsergebnisse liefert das Unternehmen in einem 20-seitigen „.pdf“-Dokument.
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