Die Flaute im Technologiesektor hat dem japanischen Elektronik- und Computerkonzern Toshiba zum Halbjahr einen beispiellosen Milliardenverlust beschert.
Nach den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2001/2002 stehe in der Bilanz des Unternehmens ein Minus von 123,1 Milliarden Yen (2,2 Milliarden Mark/1,1 Milliarden Euro), teilte Toshiba am Freitag in Tokio mit. Im vergangenen Jahr hatte Toshiba noch einen Gewinn von 53,9 Billionen Yen ausgewiesen.
Der Umsatz fiel im Zeitraum von Anfang April bis Ende September um 11,2 Prozent auf 2,5 Billionen Yen. Toshiba hatte bereits im August angekündigt, wegen der Technologiekrise bis 2004 insgesamt 17.000 Stellen zu streichen.
Toshiba gelang es damit offensichtlich nicht, seinen technologischen Vorsprung auszubauen. Der Konzern war bis jetzt der einzige Hersteller der bei Notebook-Produzenten beliebten Combo-Laufwerke, die sowohl CDs brennen als auch DVDs abspielen können. Auch Apple (Börse Frankfurt: APC) bezieht seine 1,8 Zoll-Festplatten für den fünf GByte Daten fassenden iPod (ZDNet berichtete) vom bisher einzigen Hersteller Toshiba. Mitte November wird voraussichtlich der PDA der Japaner auf Pocket PC-Basis auf den deutschen Markt kommen.
Allerdings musste Toshiba die Spitzenposition bei Notebook-Verkäufen in Deutschland erst kürzlich an den österreichischen Anbieter Gericom (Börse Frankfurt: GRO) abgeben (ZDNet berichtete).
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