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Laserradar für kopflose Roboter

Informatiker von der Universität Würzburg haben in einem jetzt abgeschlossenen Forschungsprojekt die Robotertechnik ein Stück vorangebracht. Das Wissenschaftlerteam von Professor Hartmut Noltemeier hat in den vergangenen Jahren im Rahmen eines Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) daran gearbeitet, dass Roboter mit Hilfe eines Laserradars selbstständig in ihrer Umgebung zurechtkommen.

Die Würzburger Informatiker haben nach eigenen Angaben unter anderem methodische Grundlagen entwickelt, die das Lokalisationsproblem nach einer Störung lösbar machen. Nach einem Defekt könne sich also ein Roboter die Frage „Wo bin ich?“ eigenständig beantworten. Die entsprechenden Algorithmen haben die Wissenschaftler in einem Programmpaket namens „Rolopro“ zusammengefasst. Dieses sei so konzipiert, sagt Noltemeier, dass es sich in verschiedenartigen Robotersystemen einsetzen lasse.

„Wir haben auch die Theorie weiterentwickelt, indem wir zum Beispiel Vorwissen in die Roboter-Algorithmen integriert oder bekannte Algorithmen an unsere Problematik angepasst haben“, so Noltemeier. Der Ansatz der Würzburger Informatiker sei zwar noch nicht tauglich für kommerzielle Anwendungen. Er berücksichtige aber bereits viele reale Szenarien, mit denen ein Roboter möglicherweise zu kämpfen hat, etwa das Auftreten von ungenauen Sensordaten oder von Kompassproblemen. Dabei standen Roboter im Mittelpunkt, die in verschiedensten Bereichen eingesetzt werden könnten: als Operationsgehilfe bei chirurgischen Eingriffen, als Arbeiter in besonders gefährlichen oder von Gefahrstoffen belasteten Umgebungen oder einfach nur als Reinigungsroboter.

Bei diesem von der DFG geförderten Projekt hat die Arbeitsgruppe von Noltemeier unter anderem mit der Siemens AG und dem Forschungsinstitut für Angewandte Wissensverarbeitung in Ulm kooperiert.

Kontakt:
Professor Hartmut Noltemeier, Tel.: 0931/8885055 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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