Categories: Software

Intel spart durch Einsatz von P2P-Systemen

Intel (Börse Frankfurt: INL) hat nach eigenen Angaben seine IT-Infrastruktur inspiriert von Napster und Linux grundlegend geändert. Der Vice President für Informationstechnologie Doug Busch, erklärte gegenüber Journalisten, der Datentausch via Peer-to-Peer (P2P) habe seinem Unternehmen Geld gespart.“

Der Chipgigant muss den Mitarbeitern in den verschiedenen Erdteilen des öfteren große Multimedia-Dateien mit Handbüchern oder Videobotschaften schicken. Der zentrale Versand der Files sei zu teuer, so dass das Unternehmen kurz nach Napsters Marktstart begonnen hatte, ein P2P-Netzwerk zu entwickeln. Jetzt können sich die Mitarbeiter die Infos von den Rechnern des Kollegen holen – genau wie bei einem Filetauschdienst.

Nach Aussage von Busch seien die Kosten für das Transfervolumen zehnmal so niedrig wie früher. Es sei auch billiger, zusätzlichen Speicher bei PCs als bei Servern hinzuzufügen. „So sehen die Leute nur nach, wo die nächste Ablagestelle des benötigten Files ist. Das kann im selben Büro sein und ich erspare mir den teuren Versand über das WAN.“

Laut Busch waren Verträge mit Anbietern von Caching-Servern uninterssant: „Wir haben zahlreiche kleine Büros, das lohnte sich nicht.“ Ebenso wie Amazon (Börse Frankfurt: AMZ) konnte auch Intel durch den Einsatz von Linux seine IT-Kosten senken. Der Chipriese hat nach Angaben von Busch durch den Einsatz des Open Source-Betriebssystems 200 Millionen Dollar gespart. Intel hatte Unix- durch Linux-Server ersetzt.

Allerdings kommt das OS vorläufig nur in den technischen und wissenschaftlichen Abteilungen zum Einsatz. Die betriebswirtschaftlichen Bereiche sowie die Satelliten-Büros weltweit verwenden weiterhin Windows 2000. Es gebe nicht genügend zuverlässige Office-Pakete, die mit Linux zusammenarbeiten, so Busch. Billiger als Windows 2000 käme Intel der Wechsel jedoch nicht. Bei dem Open Source-Betriebssystem steckten die Kosten weniger im Erwerb der Software als in den Services und der Wartung.

Momentan arbeitet Intel an einem System, wie es Videokonferenzen attraktiver machen kann. Dabei sollen Video-Dateien im Netzwerk den Vorrang vor E-Mail erhalten. Des weiteren investiert der Konzern in WLANs. Man ermutige die Mitarbeiter auch, anstelle eines Desktop-Rechners ein Notebook zu verwenden. Für Extra-Kosten in Höhe von 200 Dollar im Jahr würden die Angestellten mit einem mobilen Rechner produktiver arbeiten.

Bereits auf dem Intel Developer Forum (IDF) im Sommer 2000 hatte Intel ein eigenes Napster-ähnliches System angekündigt (ZDNet berichtete).

Kontakt:
Intel, Tel.: 089/991430 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gaming-bezogene Phishing-Attacken um 30 Prozent gestiegen

Über drei Millionen Angriffsversuche unter Deckmantel von Minecraft / YouTube-Star Mr. Beast als prominenter Köder

2 Tagen ago

KI erleichtert Truckern die Parkplatzsuche

Die Prognose für die Anfahrt bezieht das Verkehrsaufkommen, die Stellplatzverfügbarkeit sowie die Lenk- und Ruhezeiten…

2 Tagen ago

EU AI-Act Risk Assessment Feature

Unternehmen können mit Casebase Portfolio an Daten- und KI-Anwendungsfällen organisieren.

2 Tagen ago

Smarthome-Geräte sind Einfallstor für Hacker

Smart-TV oder Saugroboter: Nutzer schützen ihre smarten Heimgeräte zu wenig, zeigt eine repräsentative BSI-Umfrage.

2 Tagen ago

Core Ultra 200V: Intel stellt neue Notebook-Prozessoren vor

Im Benchmark erreicht der neue Core Ultra 200V eine Laufzeit von 14 Stunden. Intel tritt…

2 Tagen ago

Irrglaube Inkognito-Modus

Jeder dritte hält sich damit für unsichtbar. Wie widersprüchlich unser Datenschutzverhalten oft ist, zeigt eine…

3 Tagen ago