Categories: Software

USA wollen landesweites Bio-Monitoring

In den USA nährt die Angst vor Bio-Terrorismus die Pläne für ein landesweites, Web-basiertes Monitoring-System, das vor solchen Attacken frühzeitig warnen soll.

Im vergangenen Jahr hat die Regierung in Washington über 48 Millionen Dollar für verschiedene Bio-Monitoring-Projekte unter der Aufsicht der Defence Advanced Research Projects Agency (DARPA), der U.S. Airforce und des Zentrums für Krankheitskontrolle bereitgestellt. Bis jetzt gibt es aber kein landesweites Netzwerk. Das dem Kongress zugeordnete General Accounting Office bemängelte in diesem Monat bereits das in seinen Augen mangelnde Bekenntnis zur Bioüberwachung.

Die als Bio-Surveillance bekannte Technologie versucht Informationen aus Krankenhäusern, Apotheken, staatlichen Epidemie-Labors und anderen Institutionen zusammenzutragen, welche Rückschlüsse auf plötzlich auftretende Krankheiten zulassen können. „Vor meinem geistigen Auge sehe ich ein Frühwarnsystem für das Gesundheitswesen, das den Verantwortlichen auf einer Landkarte anzeigt, wo sich schleichend oder auch sprunghaft bestimmte Krankheitsfälle häufen“, erklärte der Direktor für Studien über Konter-Bioterrorismus am Potomac Institut für Politische Studien, David Siegrist.

Ein dramatischer Anstieg des Verkaufs von Grippemitteln in New York City könnte in Kombination mit zahlreichen Patienten mit Grippe-Symptomen in Arztpraxen die Gesundheitsbehörden auf den Plan rufen, nach Bioterroristen zu fahnden, geben die Verantwortlichen als Beispiel an.

Momentan gibt es vier Projekte, die von der DARPA in Zusammenarbeit mit zwei Universitäten und zwei Instituten geleitet werden. Das ENCOMPASS genannte System verfolgt die Gesundheit der Bevölkerung von Washington und wurde nach der Amtseinführung von George W. Bush installiert. Auch in New York, Boston und New Mexico wurden Pilotprojekte gestartet. Mittlerweile, so die Forschungs-Direktorin der Abteilung Notfallmedizin an der medizinischen Fakultät der University of New Mexico, Judith Brillman, sei den Verantwortlichen die Brisanz und Bedeutung von Bioüberwachung bewusst: „Es gibt jetzt eine Ahnung der Dringlichkeit und ein gewisses Sendungsbewusstsein.“

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago