Die Betreiber von Dutzenden von Sex-Sites im Internet haben zur Beendigung eines Streits um mutmaßlichen Betrug an ihren Kunden eingewilligt, insgesamt 30 Millionen Dollar (33,48 Millionen Euro / 65,48 Millionen Mark) zu zahlen. Dieser außergerichtliche Vergleich wurde zwischen der US-Handelsaufsichtsbehörde FTC und rund 65 Betreibern geschlossen, wie die Behörde in Washington mitteilte.
Das Geld soll an die betroffenen Kunden verteilt werden. Die FTC und das Justizministerium des Bundesstaates New York hatten den Internet-Firmen vorgeworfen, illegal bei Tausenden von Kunden Geld für Dienste abgebucht zu haben, die auf ihren Sites als „kostenlos“ bezeichnet worden waren.
Anderen Kunden sei Geld abgezogen worden, obwohl sie die Sites niemals besucht hätten. In dem Streit ging es um vermeintlich „kostenlose“ Sextouren im Internet. Um Zugang zu erhalten, mussten die Surfer laut FTC ihre Kreditkartennummern angeben. Den Kunden sei vorgegaukelt worden, dass die Nummern nur gebraucht würden, um festzustellen, ob sie bereits volljährig waren.
Tausenden von Kunden seien später dann jedoch monatliche Mitgliedsbeiträge zwischen 20 und 90 Dollar abgebucht worden. Den Behörden zufolge stellten die Firmen ihre Rechnungen zudem mit anderen Absendernamen aus als die Sexsites, so dass die Verbraucher oft nicht wussten, von wem sie stammten. Die 30 Millionen Dollar gehen je zur Hälfte an das US-Finanzministerium und den Bundesstaat New York und sollen von dort aus an die geschädigten Kunden weiter verteilt werden.
Der Streit war vor über einem Jahr entstanden (ZDNet berichtete): Im August 2000 hatten die Federal Trade Commission (FTC) und das Büro des Generalstaatsanwaltes von New York eine Klage gegen die Betreiber von 36 Sex-Sites eingereicht.
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