Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) wird in diesem Jahr voraussichtlich einen Verlust einfahren. Das Nettoergebnis werde „wahrscheinlich nicht positiv“ sein, sagte Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick am Dienstag in Berlin.
Damit gab er erstmals eine Prognose für das diesjährige Gesamtergebnis ab. Bisher hatte der Bonner Konzern sich nicht zu seinem erwarteten Nettoergebnis für 2001 geäußert.
In den ersten neun Monaten hat die Deutsche Telekom den Umsatz von 29 auf 35 Milliarden Euro und das EBITDA „im zweistelligen Prozentbereich“ gesteigert (ZDNet berichtete). Der Konzernüberschuss vor Goodwillabschreibungen und UMTS-Kosten (unter Berücksichtigung des Steuereffektes) lag bei 1,6 Milliarden Euro. Nach UMTS-Kosten und Abschreibungen bleibt ein Nettoverlust von etwa 750 Millionen Euro (1,47 Milliarden Mark). Damit summieren sich die Verluste von Januar bis Ende September auf 1,1 Milliarden Euro.
1,5 Milliarden Euro der Gesamteinnahmen entfallen auf den jüngst erworbenen amerikanischen Mobilfunker Voicestream (Börse Frankfurt: VWL). Im Mobilfunk konnte die Telekom ihren Überschuss von 1,1 auf 2,2 Milliarden Euro verdoppeln. Allerdings wirken hier viele Verkaufserlöse positiv auf das Ergebnis.
Die Schulden konnten im dritten Quartal um 5,8 auf 65,2 Milliarden Euro abgebaut werden. Stärkster Wachstumsmotor ist derzeit das Neukundengeschäft im Bereich DSL: Hier konnte der Rosa Riese die Zahl der User in den ersten neun Monaten des Jahres um 133 Prozent auf 1,4 Millionen steigern. Die Zahl der T-Online-Kunden stieg von 6,5 Millionen am Ende des Jahres 2000 auf jetzt acht Millionen.
Eher traurig sieht es trotz der positiven Zahlen um die T-Aktie aus: Im dritten Quartal fiel sie erstmals in ihrer fast fünfjährigen Geschichte unter ihren Ausgabekurs von knapp über 14 Euro (ZDNet berichtete laufend). Allerdings hatte sie sich in den letzten Wochen wieder erholt und notierte gestern bei knapp 19 Euro. .
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