Yahoo (Börse Frankfurt: YHO) hat gestern die lang erwarteten Details seines Restrukturierungsplans veröffentlicht. Demnach will das Portal den Fokus künftig auf gebührenfinanzierte Inhalte und Deals mit Internet-Providern legen, um den sinkenden Werbeeinnahmen entgegenzusteuern. Auch die Gerüchte über bevorstehende Entlassungen haben sich bewahrheitet: 400 Mitarbeiter oder 13 Prozent der Belegschaft müssen gehen.
Drei von vier gestrichenen Arbeitsplätzen liegen außerhalb der USA. Genauere Details zu den Kürzungen will Yahoo noch veröffentlichen. Fest steht, dass die bisher 44 Unternehmensbereiche auf nur noch sechs eingedampft werden sollen. Übrig bleiben werden die Abteilungen Listings, Commerce, Communications, Media, Access und Enterprise. In diesen sechs Bereichen will Yahoo weitere 100 Arbeitskräfte anstellen, sodass sich die Mitarbeiterzahl insgesamt um 300 verringert.
Yahoo-Chef Terry Semel kündigte ferner an, den B2B-Marktplatz aufzugeben. Semel bezeichnete die Kürzungen und Umstrukturierungen als „Entwicklung und nicht eine 180-Grad-Wende“.
Bisher stammen 80 Prozent des Umsatzes aus Werbeeinnahmen. Hier will Semel nun ansetzen: „Wir werden nach wie vor kostenlose Dienste anbieten, aber zusätzlich werden wir auf bezahlte Dienste setzen“. Sein Ziel sei es, bis 2004 den Anteil der Werbeeinnahmen am Gesamtumsatz auf unter 50 Prozent zu drücken.
Im dritten Quartal hat Yahoo tief rote Zahlen geschrieben: Zwischen Anfang Juli und Ende September sei ein Nettoverlust von 24,1 Millionen Dollar (51,6 Millionen Mark / 26,4 Millionen Euro) aufgelaufen, teilte das Unternehmen in Sunnyvale mit. Das ist ein Verlust von vier Cents pro Aktie.
Kontakt:
Yahoo, Tel.: 089/231970 (günstigsten Tarif anzeigen)
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