Categories: Unternehmen

Walter Hewlett geht nun gegen Fusion vor

Walter Hewlett, Sohn des Mitbegründers von Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) William Hewlett und erklärter Gegner der Fusion mit Compaq (Börse Frankfurt: CPQ), hat sich in einem 70seitigen Schreiben an den William R. Hewlett Revocable Trust gewandt. Er argumentiert darin entschieden gegen den Zusammenschluss. Diese würde dem Unternehmen die Kraft rauben, sich aus eigener Kraft wieder an die Spitze der IT-Industrie zu hieven. Im Trust sind die wichtigsten Aktionäre des Konzerns versammelt.

Der als Manager bei HP tätige Walter Hewlett erklärte, die Fusion mit Compaq würde das neue Unternehmen vor allem im PC-Segment stärker machen, während der von ihm als weitaus wichtiger bezeichnete Enterprise-Markt zu kurz komme. Die Verstärkung im Low-End-Markt reiche jedoch nicht aus, um gegen den Marktführer Dell bestehen zu können.

Schlecht sehe es nach einem Merger auch im Bereich des High-End aus, so Hewlett. Dort habe man dem Konkurrenzdruck durch Sun (Börse Frankfurt: SSY) und IBM (Börse Frankfurt: IBM) nichts entgegenzusetzen. Dies habe er auch in einem Schreiben an die Securities and Exchange Commission am vergangenen Freitag so gesagt. Weiter wolle er die Schar der Kleinaktionäre von seinen Ansichten in Kenntnis setzen.

HP und Compaq wollen will den am 3. September mitgeteilten Zusammenschluss bis Mitte kommenden Jahres abgeschlossen haben, nachdem die Aktieninhaber und sowie das Kartellamt zugestimmt haben. Die vier Hauptbereiche des neuen Unternehmens gliedern sich wie folgt:

IT Abteilung: Server-, Storage- und Software-Lösungen von Compaq und HP werden in diesem Bereich zusammengeführt. Auch Management-Software fällt in dieses Segment. Das 23 Milliarden Dollar-Geschäft soll unter der Führung von Peter Blackmore, derzeitiger Executive Vice President von Sales und Services Compaq, stehen.

Services: Ein tieferes und breiteres Angebot an Diensten wie Consulting, Outsourcing sowie Support für die unternehmenseigene Infrastruktur soll hier angeboten werden. 65.000 Mitarbeiter arbeiten zukünftig in dem 15 Milliarden Dollar Business, das von Ann Livermore geführt werden soll.

Access Devices: In Zukunft will dieser Unternehmenszweig eine größere Produktpalette an PCs, Handhelds und anderen Internet-fähigen Geräten anbieten. Duane Zitzner soll das 29 Millarden Dollar-Geschäft leiten.

Imaging und Printing: Dieser Bereich bleibt laut Fiorina das Hauptanliegen. Das Aufnehmen, Teilen, Speichern und Drucken von Daten wird hier versammelt. Das 20 Milliarden Dollar-Business wird Vyomesh Joshi geführt werden.

Weitere Details und Stimmen zum Megadeal bietet ZDNet in einem Spezial.

Kontakt:
Hewlett-Packard, Tel.: 07031/140 (günstigsten Tarif anzeigen)
Compaq, Tel.: 089/99330 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gaming-bezogene Phishing-Attacken um 30 Prozent gestiegen

Über drei Millionen Angriffsversuche unter Deckmantel von Minecraft / YouTube-Star Mr. Beast als prominenter Köder

2 Tagen ago

KI erleichtert Truckern die Parkplatzsuche

Die Prognose für die Anfahrt bezieht das Verkehrsaufkommen, die Stellplatzverfügbarkeit sowie die Lenk- und Ruhezeiten…

2 Tagen ago

EU AI-Act Risk Assessment Feature

Unternehmen können mit Casebase Portfolio an Daten- und KI-Anwendungsfällen organisieren.

2 Tagen ago

Smarthome-Geräte sind Einfallstor für Hacker

Smart-TV oder Saugroboter: Nutzer schützen ihre smarten Heimgeräte zu wenig, zeigt eine repräsentative BSI-Umfrage.

2 Tagen ago

Core Ultra 200V: Intel stellt neue Notebook-Prozessoren vor

Im Benchmark erreicht der neue Core Ultra 200V eine Laufzeit von 14 Stunden. Intel tritt…

2 Tagen ago

Irrglaube Inkognito-Modus

Jeder dritte hält sich damit für unsichtbar. Wie widersprüchlich unser Datenschutzverhalten oft ist, zeigt eine…

3 Tagen ago