Softwarepiraterie im Web steigt um 240 Prozent

Die Zahl der Web-Seiten mit Raubkopien im Angebot ist im Jahresvergleich um 240 Prozent gewachsen. Laut dem Hersteller von Employee Internet Management-Software, Websense, ist die Zahl dieser illegalen Websites innerhalb eines Jahres auf 5400 gestiegen. Dies entspricht 800.000 einzelnen Internet-Seiten.

„Aufgrund der steigenden Popularität von Softwarepiraterie entsteht für Firmen eine Vielzahl von Problemen“, sagte Andy Meyer, Vice President Marketing bei Websense. „Administratoren verlieren die Kontrolle über die Internet-Nutzung von Arbeitnehmern und investieren oft Help-Desk-Ressourcen in die Beantwortung von Fragen zu nicht autorisierter Software.“

Abgesehen von den rechtlichen Gefahren könne es zudem beim Download von illegaler Software zu einer Überlastung des Netzwerkes kommen, fuhr Meyer fort. Die internationale Organisation Business Software Alliance (BSA), die weltweit führende Hersteller von Software und E-Commerce-Lösungen im Kampf gegen Softwarepiraterie repräsentiert, betreibt 65 Hotlines speziell für Anzeigen wegen Softwarediebstahl.

Allein in den letzten neun Jahren hat BSA insgesamt 60 Millionen Dollar Schadensersatz von Firmen in den USA eingefordert, die sich mit nicht lizenzierter Software schuldig gemacht haben. Laut einer BSA-Studie vom Mai sind 37 Prozent der Software, die von Firmen genutzt wird, auf illegalem Wege beschafft worden (ZDNet berichtete). Die Studie hebt besonders den gravierenden Einfluss von Verstößen gegen Copyright-Rechte auf die Wirtschaft hervor. So führte der Diebstahl von Software weltweit im Jahre 2000 zu einem Verlust von 11,8 Milliarden Dollar.

Die BSA wurde 1988 gegründet. Zu den Mitgliedesunternehmen zählen prinzipiell alle großen Namen der Branche wie Microsoft (Börse Frankfurt: MSF), Intel (Börse Frankfurt: INL), Compaq (Börse Frankfurt: CPQ) und Apple (Börse Frankfurt: APC).

Kontakt:
BSA-Hotline-Telefon 0800/1718010

ZDNet.de Redaktion

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