Der Hamburger Chaos Computer Club (CCC) berichtet von „einer Art vorauseilendem Gehorsam“ im Bezug auf die Zensur von Internet-Sites. Der Düsseldorfer Internet-Provider Isis habe den Zugriff auf mehrere Sites durch eine Änderung des DNS-Eintrages auf dem Nameserver behindert.
Der CCC vermutet einen Zusammenhang mit einer am 13. November stattgefundenen Anhörung der Bezirksregierung Düsseldorf, zu der auch diverse Internet-Provider eingeladen waren. Dort sei beraten worden, mit welchen Mitteln die Provider den Zugriff auf diverse ausländische Web-Sites unterbinden können. Es sei in erster Linie über Sites gesprochen worden, auf denen rechtsextremistisches Gedankengut verbreitet wurde. „Es ist zu vermuten, dass die derzeit noch sehr kurze Liste von anstößigen Web-Seiten in Zukunft stark erweitert wird und auch andere Provider dem Zensur-Vorreiter Isis folgen werden“, erklärte Philipp Schulte vom CCC Düsseldorf.
„Anstelle der Einführung von technischen Filtern, deren Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz zumindest fragwürdig und deren technische Durchsetzung ohnehin leicht umgehbar ist, sollten sich Regierungsstellen wie in Düsseldorf lieber darauf konzentrieren, die Herausbildung von Medienkompetenz zu fördern. Wichtiger als technische Maßnahmen, die nicht wirklich funktionieren, sollte die Herausbildung einer gesellschaftlichen Immunität gegenüber Inhalten
sein, die als problematisch empfunden werden“, ergänzte Club-Sprecher und Icann-Direktor Andy Müller-Maguhn.
Kontakt:
Isis, Tel.: 0800/8090100 (günstigsten Tarif anzeigen)
Das Datenleck betrifft den Kreditvergleich. Unbefugte haben zwischenzeitlich Zugriff auf die Kreditvergleiche anderer Kunden.
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