Brokat (Börse Frankfurt: BRJ) hat heute beim zuständigen Amtsgericht Stuttgart beantragt, ein Insolvenzverfahren zu eröffnen. Grund hierfür sei, dass die am 12. November 2001 gemeldete Überschuldung nicht beseitigt werden konnte und derzeit keine realistische Chance der Beseitigung mehr besteht, ließ das Unternehmen in einer Pflichtmitteilung verlauten.
Das operative Geschäft soll aus der Brokat E-Finance Technologies GmbH heraus weiter geführt werden, deren Ausgliederung am 12. November 2001 auf der außerordentlichen Hauptversammlung beschlossen wurde.
Ziel dieser Tochtergesellschaft sei es, die darin enthaltenen etwa 150 Arbeitsplätze zu sichern. Auch soll so die Kontinuität der Kundenbeziehungen aufrecht erhalten werden. Brokat sucht nach wie vor nach einem Investor, um dem verbliebenen Geschäftsbereich E-Finance weiteres Kapital zuzuführen.
Der Software-Anbieter für anwenderzentrierte E-Business-Lösungen hatte wenige Stunden vor Beginn des Aktionärstreffens am 12. November in einer Pflichtmitteilung die Überschuldung der eigenen Firma festgestellt (ZDNet berichtete).
Im dritten Quartal verzeichnet die Firma Einnahmen in Höhe von 5,7 Millionen Euro und zugleich einen Verlust von 39,9 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag der Umsatz noch bei 23 Millionen Euro, der Verlust bei 18,3 Millionen Euro.
Der Verlust pro Aktie liegt mit den jetzt vorgelegten Zahlen bei 1,92 Euro
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