Das angeschlagene Softwarehaus Intershop Communications (Börse Frankfurt: ISH) hat drei neue Produkte angekündigt, mit denen erstmals alle Geschäftsprozesse des E-Commerce abgedeckt würden. Mit der neuen Produktpalette will der Firmengründer Stephan Schambach sein eigenes Geschäft wieder beleben.
„Das ist kein Schnellschuss. Wir haben seit 1997 planmäßig an dieser Software gearbeitet“, sagte der Intershop-Chef.
„Enfinity Multisite“ heißt die Software-Lösung, die den Betrieb sämtlicher E-Commerce-Initiativen großer Firmen ermögliche. „Das hebt die übliche Trennung nach Abteilungen oder Länderniederlassungen auf“, so Schambach. So könnten Firmen den größten Kostenblock beim elektronischen Handel beseitigen.
Anfang Oktober hatte die Firma die Erwartungen für das zweite Halbjahr 2001 revidiert (ZDNet berichtete). „Aufgrund der anhaltenden makroökonomischen Schwäche und der zurückhaltenden Unternehmensausgaben im IT-Bereich“ rechne man im Geschäftsjahr 2001 nur noch mit einem Gesamtumsatz in Höhe von 80 Millionen Euro.
Im vierten Quartal will Intershop auf jeden Fall ein EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) im schwarzen Bereich erzielen. Dazu kündigten die Verantwortlichen zahlreiche Sparmaßnahmen an. So soll ein Viertel der Mitarbeiter entlassen werden und die Belegschaft dadurch auf 790 Mitarbeiter schrumpfen. Zudem ist geplant, die weltweite Bürofläche zu reduzieren. Mit den Sparmaßnahmen sind voraussichtlich Einmalkosten in Höhe von etwa 22 Millionen Euro im dritten Quartal verbunden.
Kontakt: Intershop, Tel.: 03641/500 (günstigsten Tarif anzeigen)
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