Das Erste Deutsche Fernsehen hat sich gegen eine Erlaubnis für den Einstieg des US-Konzerns Liberty Media in den deutschen Kabelmarkt ausgesprochen. Die Bündelung großer Teile des Kabels in der Hand eines Inhalteanbieters würde zu einer Medienkonzentration führen, die nicht hingenommen werden könne.
„Liberty Media tritt robuster auf, als ich es erwartet habe. Das bedeutet leider nichts Gutes für das Fernsehen in Deutschland. Die Situation hat sich durch den beabsichtigten Einstieg von Liberty bei Premiere verschärft. Der gleichberechtigte Zugang für alle Programmanbieter zum Kabel und der ungehinderte Zugang der Zuschauerinnen und Zuschauer zu unseren Programmen sind Grundvoraussetzungen, die gesichert sein müssen,“ so der ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen heute in Potsdam. Die ARD halte den beim Bundeskartellamt angemeldeten Kabeleinstieg für nicht genehmigungsfähig und fordere – wie andere Programmanbieter auch (ZDNet berichtete) – den Kauf des Kabels zu untersagen.
Anfang September hatte Liberty Media für knapp 10,8 Milliarden Mark die letzten noch unverkauften sechs Kabelnetzregionen von der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) übernommen. Falls das Kartellamt dem Geschäft zustimmt, würde Liberty mit zehn Millionen Kunden auf einen Schlag größter Kabelnetzbetreiber in der Bundesrepublik (ZDNet berichtete laufend).
ZDNet bietet einen News-Report zur Übernahme des Fernsehkabels für zehn Millionen deutschen Haushalte durch den amerikanischen Medienkonzern Liberty.
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