Kartellamt: „Keine Abmahnung für Liberty“

Das Bundeskartellamt hat Angaben dementiert, es habe den milliardenschweren Kabelnetz-Deal zwischen der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) und dem US-Konzern Liberty Media untersagt. „Es gibt keine Entscheidung, und es gibt auch keine Abmahnung“, sagte Kartellamtssprecher Stefan Siebert.

„Focus Online“ meldete dagegen unter Berufung auf Unternehmenskreise, die Wettbewerbshüter sähen nach deutschem Recht keine Möglichkeit, den Kauf der letzten Telekom-Kabelnetze durch die US-Firma zu genehmigen. Das Kartellamt habe Liberty über die geplante Untersagung informiert. „Wir prüfen weiter“, widersprach Kartellamtssprecher Siebert. Bei der Telekom hieß es, dem Unternehmen sei „eine solche Entscheidung nicht bekannt“.

Dem Magazin zufolge kann der US-Konzern das 5,5 Milliarden Euro (10,8 Milliarden Mark) schwere Geschäft wegen des Kartellamts-Verbotes nur noch über eine so genannte Ministererlaubnis von Wirtschaftsminister Werner Müller durchsetzen.

Anfang September hatte Liberty Media für knapp 10,8 Milliarden Mark die letzten noch unverkauften sechs Kabelnetzregionen von der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) übernommen. Falls das Kartellamt dem Geschäft zustimmt, würde Liberty mit zehn Millionen Kunden auf einen Schlag größter Kabelnetzbetreiber in der Bundesrepublik (ZDNet berichtete laufend).

ZDNet bietet einen News-Report zur Übernahme des Fernsehkabels für zehn Millionen deutschen Haushalte durch den amerikanischen Medienkonzern Liberty.

ZDNet.de Redaktion

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