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Alternativer Käufer für das Telekom-Kabelnetz gefunden

Der milliardenschwere Kauf des Kabelnetzes des Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) durch Liberty Media steht auf wackeligen Beinen. Wie aus gut informierten Kreisen bekannt wurde, soll alles auf ein Veto des Bundeskartellamts hinauslaufen. Eine Abmahnung sei das „wahrscheinlichste Szenario“ (ZDNet berichtete).

Doch falls das Kartellamt dem Deal nicht zustimmt, steht mit der britischen Finanzmakler-Gruppe Compere Associates bereits ein alternativer Käufer bereit. „Wir wären sofort bereit einzuspringen und ein Angebot zu machen“, konstatierte der Gründer von Compere Associates, Phil Mochan.

Den Worten Mochans zufolge wolle die Gruppe für das deutsche Fernsekabelnetz ähnlich viel bezahlen wie Liberty. Der US-Anbieter hatte für die zum Verkauf stehenden rund zehn Millionen Kabelanschlüsse einen Preis von rund 5,5 Milliarden Euro vereinbart.

Der alternative Käufer bietet derzeit unter anderem zusammen mit der Westdeutschen Landesbank auch um das Telefonnetz von British Telekom in Großbritannien mit. Bei einem Angebotsvorschlag im Januar wäre laut Compere ein Kaufabschluss Mitte 2002 realistisch. Anfang 2003 könnte mit dem Netzausbau begonnen werden. Dieser wird laut Mochan zwischen drei und sieben Jahre dauern und etwa sieben Milliarden Euro verschlingen. Das Bundeskartellamt muss bis 7. Januar entscheiden, ob Liberty den Deal abschließen darf.

„Unsere Finanziers pochen auf strenge Verschwiegenheit. Sollte uns die Telekom aber einladen, ein Angebot vorzulegen, werden die Namen sofort offen gelegt“, sagte Mochan. Den Kaufpreis für das Kabel will Compere in erster Linie mit Geldern privater Finanzinvestoren aufbringen. Den technischen Ausbau des Fernsehkabels in ein Netz mit Hunderten Fernsehsendern, schnellem Internet-Zugang, Multimedia- und Telefoniedienste, sollen je zur Hälfte deutsche und internationale Banken aufbringen.

ZDNet bietet einen News-Report zur Übernahme des Fernsehkabels für zehn Millionen deutschen Haushalte durch den amerikanischen Medienkonzern Liberty.

ZDNet.de Redaktion

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