Der Software-Konzern SAP (Börse Frankfurt: SAP) wird erstmals in größerem Umfang Mitarbeiter entlassen. Ein Sprecher des größten europäischen Software-Hauses bestätigte einen Bericht der „Financial Times Deutschland“, wonach in den USA ein Stellenabbau in dreistelliger Höhe geplant ist.
Die von der Zeitung genannte Zahl eines Abbaus von 300 Arbeitsplätzen auf 4200 Stellen liege „im richtigen Bereich“. SAP ist der weltweit führende Hersteller von Unternehmenssoftware. Bislang hatte es dort noch nie Entlassungen in nennenswerter Zahl gegeben.
Dem überwiegenden Teil der betroffenen Arbeitnehmer solle gekündigt werden, berichtete die Zeitung. Als Auftakt des Stellenabbaus hat SAP USA demnach bereits ein Call-Center im texanischen Austin geschlossen.
Bereits Ende Oktober hatte der deutsche Softwarekonzern angesichts der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung Entlassungen nicht mehr ausgeschlossen (ZDNet berichtete). SAP-Chef Hasso Plattner sagte damals dem „Tagesspiegel“, unmittelbar nach den Anschlägen in den USA habe es Aufträge aus dem Sicherheits- und Militärbereich gegeben.
„Aber das macht nicht wett, was wir verloren haben. Wir müssen jetzt so flüssig wie möglich bleiben.“ Allein in den ersten drei Quartalen seien weltweit über 3700 Mitarbeiter eingestellt worden. Bei rückläufigen Umsätzen und wirkungslosen Konjunkturspritzen „müssen wir neu nachdenken“.
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