Die Hersteller von Prozessoren sehen sich seit ein paar Tagen wieder im Aufwind. Am Freitag hatten sowohl Intel (Börse Frankfurt: INL) als auch AMD (Börse Frankfurt: AMD) ihre Umsatzprognosen für das laufende Quartal angehoben (ZDNet berichtete). Doch angesehene Analysten warnen: Der Frühling wird noch etwas auf sich warten lassen.
„Die Aktienkurse der Ausrüster sind wieder da, wo sie vor rund sechs Monaten gestanden haben“, erklärte der Analyst Timothy Arcuri von Deutsche Banc Alex Brown. „Aber ist die Welt der Technologieanbieter heute eine andere als damals? Da bin ich mir überhaupt nicht sicher.“ Zwar mögen die Chip-Hersteller mehr ihrer Produkte als noch vor einem halben Jahr absetzen, aber ihre Kapazitäten seien keineswegs ausgelastet, so Arcuri. Auch müsse man abwarten, ob die erhöhte Nachfrage im Dezember fortbestehe, ganz abgesehen von der Zeit nach den Weihnachtseinkäufen.
Weniger pessimistisch sieht allerdings der Analyst Tia-Min Pang von SG Cowen Securities die Lage. „Diese guten Nachrichten sollte man nicht unterbewerten“. Pang rechnet damit, dass die Nachfrage nach Prozessoren Ende März kommenden Jahres wieder richtig in Schwung kommen wird. Pang stützt sich neben den jüngsten Meldungen von Intel und AMD auf Angaben der taiwanischen Hersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing und United Microelectronics, die bereits jetzt einen „dramatischen“ Anstieg ihrer Produktion berichten. Laut Pang müssten diese Vertragsfertiger bereits neue Maschinen ordern, um der Nachfrage Herr zu werden. „Diese Unternehmen sind immer die ersten, die einen Wechsel im Wirtschaftsklima zu spüren bekommen“, so Pang.
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