Der Newcomer auf dem deutschen Mobilfunkmarkt Quam hat den Verkauf seiner Produkte und Dienste an Neukunden vorübergehend gestoppt. Das Unternehmen gehe diesen Schritt aufgrund der Taktik der Netzbetreiber D1 und D2. „Die beiden Marktführer weigern sich, Gespräche in unser Netz durchzustellen. Leidtragende der Verzögerungspolitik der D-Netze sind eindeutig die Kunden in Deutschland“, sagte Quam-Chef Ernst Folgmann. „Wir werden erst wieder aktiv verkaufen, wenn sich die Situation geändert hat.“

Anders als E-Plus und Viag Interkom stellten die beiden Mobilfunknetzbetreiber T-Mobile und D2 Vodafone weiterhin keine Gespräche aus ihren Netzen zu Quam-Kunden durch. Dabei habe die Regulierungsbehörde bereits am 17. Oktober veröffentlicht, welche Vorwahl Quam nutze. Beide D-Netzbetreiber hätten erklärt, dass sie erst ab Anfang Januar 2002 in der Lage seien, ihr Netz für Anrufe in das Quam Netz zu öffnen – also erst nach dem Weihnachtsgeschäft. Die Muttergesellschaften von Quam, Telefónica Móviles und Sonera, erklärten dagegen, dass die bislang ausgebliebene Freischaltung der D-Netze eindeutig auf bewusster Verzögerung beruht: „Eine entsprechende Maßnahme lässt sich in anderen europäischen Ländern innerhalb von rund 48 Stunden realisieren“, so Folgmann.

Die Bestandskunden von Quam könnten aber weiterhin die existierenden Dienste und Produkte des Unternehmens nutzen. Auch könnten sie von Teilnehmern der beiden D-Netze nach wie vor über die kostenfreie Rufnummer 0800/1900200 angerufen werden. Die Quam Shops bleiben weiterhin geöffnet.

ZDNet hat in einem ausführlichen Artikel den Tarifdschungel des Neueinsteigers in den deutschen Mobilfunkmarkt gelichtet.

Kontakt:
Quam, Tel.: 0800/1551550

ZDNet.de Redaktion

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