Das in Genf beheimatete europäische Standardisierungsgremium ECMA hat Microsofts (Börse Frankfurt: MSF) Programmiersprache C# (gesprochen See sharp) und die Common Language Infrastructure (CLI) als Standards verabschiedet. Das bedeutet auch, dass der Konzern ab sofort über die Lizenzbestimmungen der beiden wesentlichen „.Net“-Bausteine bestimmen kann. Das teilte der Unternehmenssprecher Dan Leach mit.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Microsoft die Programmiersprache C# direkt gegen Java von Erzrivalen Sun (Börse Frankfurt: SSY) ins Rennen geschickt hat. „C# verfügt über alle Funktionen, die auch Java anbietet – hat aber noch ein paar andere Features anzubieten“, erklärte etwa der Microsoft-Manager Andrew Layman von der Distributed Applications Platform Division im vergangenen Jahr (ZDNet berichtete).
Darüber hinaus bauen beide Firmen an einem Internet-weit tragfähigen System auf Basis ihrer jeweiligen Programmiersprachen: Microsoft konstruiert sein .Net nicht zuletzt mittels C#, Sun seinen Gegenentwurf Sun One mit der Java 2 Enterprise Edition. Sun One wird vom Liberty Alliance Project erarbeitet (ZDNet berichtete).
Die .Net-Services von Microsoft setzen wie berichtet neben C# und XML die Web Services Description Language (WSDL), die Microsoft Business Instrumentations-Sprache „XLANG“, den Simple Object Access Protocol (SOAP) Discovery Standard (DISCO) sowie den Universal Description, Discovery und Integration Standard (UDDI) ein.
Der MSN Deutschland-Manager Gregory Gordon erklärte die .Net-Strategie gegenüber ZDNet mit den Worten: „Was Windows in der PC-Ära von 1980 bis 2000 für Applikationen war, wird .Net für Internet-Services in der Online-Ära. Wie bei einem Betriebssystem können sie von einem zentralen Punkt aus auf alle möglichen Dienste zugreifen ohne neues einloggen, ohne Formulare, ohne neues Einrichten.“ Das Endgerät kann sowohl ein PC, ein Webpad, ein PDA oder auch ein Handy sein.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760 (günstigsten Tarif anzeigen)
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