Mit der Entwicklung eines neuen blauen Lasers hat eine polnische Forschergruppe einer neuen Generation von CDs, Fernsehern und Computerbildschirmen den Weg bereitet. Den Wissenschaftlern des Unipress-Labors gelang eine maßgebliche Steigerung der Leistungsfähigkeit des vor sechs Jahren in Japan konstruierten ersten blauen Lasers, wie der Leiter des Forscherteams, Sylwester Porowski, mitteilte.
Aufgrund der kürzeren Wellen des blauen Lasers im Vergleich zum roten könnten etwa auf einer CD viermal mehr Informationen gespeichert werden als bisher. In Kombination könnten der rote und der blaue Verstärker nach Ansicht der Forscher Licht in allen Farben hervorbringen und damit zur Entwicklung neuer Fernsehapparate und Computerbildschirme eingesetzt werden.
Bereits Ende August hatten Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts die erste europäische violette Laserdiode entwickelt (ZDNet berichtete). Welchen großen Einfluss die Bündelung des Lichts hat, zeigt schon der Sprung von CD zur DVD. Während in herkömmlichen CD-ROM-Laufwerken Infrarotlaser mit einer Wellenlänge von 780 nm arbeiten, werden bei der DVD-Technik kurzwellige Laser eingesetzt, die im sichtbaren roten Wellenlängenbereich bei 640 nm emittieren: So ist es möglich, statt nur 650 MByte wie bei einer CD-ROM bis zu 4,7 GByte zu speichern.
„Durch den Einsatz von blauen beziehungsweise violetten Diodenlasern mit etwa 420 nm Wellenlänge ließe sich die Kapazität der DVD auf 20 GByte steigern“, erklärte Professor Joachim Wagner vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF.
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