Als „Ergebnis der engen Zusammenarbeit“ zwischen Suse und Intel (Börse Frankfurt: INL) hat der Nürnberger Distributor den Linux Enterprise Server 7 für die Itanium-Prozessorfamilie vorgestellt. Er ist für den Einsatz in unternehmensrelevanten Anwendungsgebieten vorgesehen. Die Serverlösung biete eine stabile Betriebssystembasis für alle relevanten Serverdienste. Das Management großer Datenbanken gehöre ebenso dazu wie E-Commerce-Transaktionen oder rechenintensive Anwendungen in Wissenschaft und Forschung.
Die Plattform bietet Logical Volume Manager, Journaling Filesystem Reiser FS und Large File System Support. Sie basiert auf Kernel 2.4.7 sowie der Programmbibliothek glibc 2.2.4. und enthält XFree86 4.0.3. Der Server unterstützt bis zu 16 TByte Hauptspeicher.
Der Linux Enterprise Server 7 für Itanium umfasst zwei CDs, ein Handbuch sowie ein Developer’s Kit mit über 1300 Applikationen auf weiteren sechs CDs. Im Produktpreis enthalten sind 30 Tage Installationssupport sowie die Systempflege für die Dauer von zwölf Monaten. Die Preise schwanken zwischen 1160 Euro (2268,76 Mark inklusive Mehrwertsteuer) für die Unterstützung von einem Prozessor und 2262 Euro (4424,09 Mark inklusive Mehrwertsteuer) für vier Prozessoren.
Die Entwicklung eines Linux-Betriebssystems für Itanium hat lange vor deren tatsächlichen Verfügbarkeit begonnen (ZDNet berichtete laufend). Nach Angaben Suses haben die hauseigenen Entwickler 30 Monate lang mit Intel-Technikern kooperiert. „Die enge technologische Zusammenarbeit zwischen Suse und Intel hat vor mehr als zwei Jahren in einem sehr frühen Stadium der Entwicklung des Itanium-Prozessors begonnen“, erklärte der Intel-Manager Steve Chase.
Im November 1999 hatte unter anderem der Prozessorhersteller mehrere Millionen Euro an dem Nürnberger Linux-Distributor überwiesen. „Intel investiert in Suse, um die Verbreitung von Linux auf Intel-basierten Systemen in Europa zu fördern. Unsere Aufmerksamkeit konzentriert sich hierbei auf den Pentium-III-Xeon- und in der Folge den Itanium-Prozessor“, ließ der Intel Director Content Group, Tim Keating, damals wissen.
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