Die umstrittene Site Dotcomtod ist seit heute nur mehr in Teilen erreichbar. Der Provider des Angebotes, Puretec, hat das Angebot zum Großteil vom Netz genommen. Zu erreichen ist nur mehr ein Forum.

Zur Vorgeschichte: Die Staatsanwaltschaft hat heute Ermittlungen gegen Unbekannt eingeleitet. Eine wie bei Dotcomtod üblich anonyme Person hatte zuvor angebliche Insiderinformationen aus dem Unternehmen Frogdesign preisgeben. Dieses war unter anderem am Design von Windows XP beteiligt. Da die Staatsanwaltschaft Düsseldorf nach Informationen des „Spiegel“ auf Gefahr in Verzug entschieden hat, vergingen nur wenige Stunden zwischen der Strafanzeige durch die Frogdesign-Geschäftsleitung und der Einleitung der Untersuchung. „Typisch Dotcom: Die Staatsanwaltschaft, unser Provider und Frogdesign hätten sich ruhig mal melden können, statt einfach alles über den Spiegel zu kommunizieren“, kommentierte Site-Betreiberin Lanu im noch erreichbaren Forum.

Puterec begründete seinen Schritt mit den Worten: „Ihre Datenbank wurde soeben wegen eines Verstoßes gegen unsere AGBs gesperrt. Grund der Sperrung ist eine übermäßige Belastung des Datenbankservers, laut AGB 10.5. Typische Anwendungen, die hohe Last verursachen, sind z.B. Chats, Bannerexchanges, Onlinecounter, AddClicks, Sessionmanagement, PPHLogger. (Diese sind z.T. explizit nicht erlaubt, siehe hierzu den Eintrag in Ihrem Konfigurationsmenü unter „Zugangsdaten“ –> „Datenbank“)
Bitte entfernen Sie oder optimieren Sie Ihre Scripte.“ Tatsächlich steht zu vermuten, dass der Verkehr auf Dotcomtod nach dem Artikel im Spiegel deutlich zugenommen hat.

Dem Urheber des Postings drohen im Falle einer Enttarnung nach Angaben des Hamburger Nachrichtenmagazins bis zu drei Jahre Haft und empfindliche Geldstrafen.

ZDNet.de Redaktion

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