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IBM baut Europas stärksten Supercomputer

Das European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF) hat IBM (Börse Frankfurt: IBM) den Auftrag erteilt, unter dem Codenamen „Blue Storm“ den bislang stärksten Großrechner für Wettervorhersagen zu bauen. Meteorologen sollen damit Frühwarnungen bei Stürmen und Fluten sowie Schiffsroutenplanung und ähnliches schneller und sicherer als bisher ausgeben können.

Das zurzeit vom ECMWF betriebene Prognosemodell stützt sich auf ein Netz von 21 Millionen Netzpunkten in der globalen Atmosphäre, verteilt über eine Bandbreite vom Erdboden bis in 65 Kilometer Höhe. Dieses Modell bildet Aufheizung und Abkühlung der Atmosphäre, Wolkenbildun, Regen, Schnee, und andere Wetterprozesse global ab. Die Berechnung auf Basis dieses Modells verlangt extrem starke Rechner.

Der Supercomputer soll in Großbritannien betrieben werden und der stärkste seiner Art in ganz Europa sein. Das System wird laut Big Blue fünfmal so leistungsfähig sein wie das jetzt vom ECMWF betriebene System und zehnmal so schnell wie der derzeit größte kontinental-europäische Wetter-Supercomputer. Es baut auf dem E-Server p690 (auch als „Regatta“ bekannt) auf.

IBM hatte den Rechner erst vor wenigen Wochen angekündigt (ZDNet berichtete). Regatta ist laut IBM der einzige Unix/Linux-Server, der über die verschiedensten Möglichkeiten der Selbstdiagnose, Selbstkonfiguration und Selbstheilung verfügt. Der p690 nutzt zudem den Power4-Mikroprozessor mit zwei Power4-Prozessoreinheiten.

Der IBM Power4-Mikroprozessor ist weltweit der erste Chip, der bereits in sich ein Multiprozessor-System darstellt. Denn jeder Chip ist mit zwei Prozessoren, einem System-Switch mit hoher Bandbreite und einem großen Cache-Speicher ausgestattet. Die erste Generation der Power4-Chips wird mit 1,1 oder 1,3 GHz Taktrate angeboten. Vier von diesen Power4-Chips befinden sich auf einem so genannten Multi-Chip-Modul. Dieses verbindet die einzelnen Chips untereinander, so dass auf einer Fläche von etwa 85 mal 85 Millimeter eine acht-Wege Power4 SMP-Einheit mit gemeinsam sechs MByte Level2- und 128 MByte Level3-Cache Platz findet. Dadurch betrage der Strombedarf des Chips bei gleicher Taktfrequenz nur ein Viertel von vergleichbaren Systemen.

Durch logische Partitionierung kann der p690 laut Big Blue sowohl als ein einzelner großer Server als auch als viele „virtuelle“ Server betrieben werden. Die Betriebssysteme AIX 5L und Linux können dabei angeblich in jeglicher Kombination parallel laufen.

Kontakt:
IBM, Tel.: 01803/313233 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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