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Tierisch: Infineon im Ohr

Zu mehr Verbrauchersicherheit an der Wurst- und Fleischtheke könnte künftig ein Halbleiterchip von Infineon (Börse Frankfurt: IFX) im so genannten elektronischen Tierpass beitragen. Der elektronische Tierpass ist Bestandteil der Ohrmarke von Nutztieren wie Kühen und Schweinen, und soll den fälschungssicheren Herkunftsnachweis für Tiere bieten.

Auf den nur sandkorngroßen Chips mit Antenne seien die Daten zu Geburtstag, Herkunftsort, Abstammung, Befütterung, Impfungen und Gesundheitsstatus verschlüsselt gespeichert. Die Daten sind gegen Manipulation abgesichert, so Infineon. Landwirt, Züchter, Tierarzt und Behörde könnten die Daten zwar jederzeit kontaktlos auslesen, verändern ließen sie sich jedoch nur durch den staatlichen Veterinär. Der Lebenslauf von Nutztieren könnte somit lückenlos bis zur Schlachtung dokumentiert und überprüft werden.

Die auf dem Chip gespeicherten Daten werden beim Durchlaufen einer Schleuse angeblich kontaktlos an Datenverarbeitungssysteme übertragen. Auch der Einsatz von Handlesegeräten für den mobilen Einsatz auf dem Feld sei denkbar. Nach dem Abschluss eines im Februar startenden dreimonatigen Feldversuchs mit rund 200 Tieren könnten noch in diesem Jahr einige zehntausend Rinder und Schweine den neuartigen Ausweis bekommen.

Der im elektronischen Tierpass verwendete RFID-(Radio Frequency Identification) Chip nebst Antenne könnte auch in Ausweise, Eintrittskarten und Waren sowie Verpackungen jeder Art integriert werden. Der Chip speichere etwa zwei DIN-A4-Seiten Text und damit 40-mal mehr als vergleichbare Produkte dieser Art, so das Unternehmen. Abhängig von der Systemkonfiguration funktioniere der Datenaustausch mit dem Lesegerät bei einer Entfernung bis zu 120 Zentimetern.

Der Tierpass ist ein Projekt des Bundeslandes Schleswig-Holstein. Das Land hat sich dafür mit der Bundesdruckerei (Trust-Center) und den Unternehmen Infineon, Orga Kartensysteme und Siemens (Börse Frankfurt: SIE) zusammengeschlossen.

Kontakt:
Infineon Technologies, Tel.: 01802/000404 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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