Beim kanadischen Telekommunikationsausrüster Nortel Networks (Börse Frankfurt: NNT) ist im vergangenen Jahr ein Rekordverlust von 27,3 Milliarden Dollar (30,9 Milliarden Euro/60,4 Milliarden Mark) aufgelaufen. Pro Aktie sei dies ein Verlust von 8,56 Dollar, teilte das Unternehmen am Donnerstag (Ortszeit) in Toronto mit. Der Anteilsschein selbst beendete gestern den Handel bei 7,74 Dollar.
Der Umsatz schrumpfte von knapp 28 Miliarden Dollar im Jahr 2000 auf 17,5 Milliarden Dollar. Nortel-Chef Frank Dunn betonte, die Lage zu Jahresbeginn bleibe schwierig. Die Telefonfirmen und Netzbetreiber als wichtigste Kunden seien bei Investitionen weiter vorsichtig. Nortel hatte schon im Jahr 2000 die Krise auf den Telekom- und Technologiemärkten zu spüren bekommen, war mit einem Verlust von 3,47 Milliarden Dollar aber noch bei weitem unter dem jetzigen Minus geblieben.
Nachdem sich die Lage im vergangenen Jahr weiter verschlimmerte, reagierte Nortel mit einem drastischen Sanierungsprogramm. Binnen zwölf Monaten wurde die Mitarbeiterzahl von 94.000 auf 52.600 Ende 2001 verringert. Weitere 4000 Stellen sollen in den kommenden Monaten wegfallen.
Für das erste Quartal 2002 geht Nortel wegen der weiter schwierigen Lage davon aus, dass der Umsatz um zehn Prozent unter dem vorangegangenen Vierteljahr liegen wird. Ab dem zweiten Quartal rechnet das Unternehmnen dann mit einem „allmählichen Wachstum“.
Kontakt:
Nortel Networks, Tel.: 001703/712-833 (günstigsten Tarif anzeigen)
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