Das Bundeskartellamt wird nach Informationen des „Handelsblatts“ voraussichtlich noch in dieser Woche dem US-Unternehmen Liberty Media ein Verbot der Übernahme der Telekom-Kabelnetze androhen. Liberty habe in den Verhandlungen keine wesentlichen Änderungen am Ausbaukonzept für die Kabelnetze angeboten, berichtete die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf Beteiligte des Verfahrens.
Damit blieben die kartellrechtlichen Bedenken aus Sicht der Behörde bestehen. Liberty und der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) droht damit eine so genannte Abmahnung. In dieser führen die Bonner Kartellwächter üblicherweise ihre Bedenken sowie Möglichkeiten auf, wie ein Verbot durch Zugeständnisse doch noch zu umgehen ist. Die Prüfungsfrist für die Übernahme endet am 28. Februar.
Die Aufgabe der Beteiligungspläne am PayTV-Sender Premiere World hatten die Chancen für eine Genehmigung des milliardenschweren Kabelnetzkaufs durch Liberty Media nicht erhöht. „An unseren Bedenken hat sich nichts geändert“, erklärte der Kartellamtschef Ulf Böge vor zwei Wochen. Die Übernahme der sechs Kabelgesellschaften der Deutschen Telekom mit rund zehn Millionen Kunden sei ein „völlig getrenntes Verfahren“.
ZDNet bietet einen News-Report zur Übernahme des Fernsehkabels für zehn Millionen deutschen Haushalte durch den amerikanischen Medienkonzern Liberty.
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