Die Site Bundestux.de sammelt ab sofort virtuelle Unterschriften für den Einsatz von Linux im deutschen Bundestag. „Es geht bei der aktuellen Debatte nicht um die abstrakte Frage Open Source oder proprietäre Software, sondern ganz konkret darum, ob im Bundestag zukünftig weiterhin die einseitige Kombination aus Microsoft Betriebssystem, Microsoft Internet-Browser, Microsoft E-Mail-Programm, Microsoft Office-Paket etc. eingesetzt werden soll oder ob auch Alternativen eine Chance erhalten“, begründen die Initiatoren ihre Kampagne.
In einer freien Marktwirtschaft habe der Staat die Aufgabe, Monopolstellungen von Unternehmen zu vermeiden und einen echten Wettbewerb zu gewährleisten, meinen die Linux-Fans. Freie Software sei zwar nicht aus sich heraus ein Garant für freien Wettbewerb. In der heutigen Situation gebe es jedoch keine anderen Alternativen zur kostengünstigen und sicheren Ausstattung der Legislative mit Informationstechnologie.
Wer für das Anliegen stimmen will, muss auf der Site Name, E-Mail, Ort und den Firmennamen hinterlassen. Zu den Erstunterzeichner zählen neben Bundestagsabgeordneten auch die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Margareta Wolf, sowie diverse Geschäftsführer.
Im Oktober war bekannt geworden, dass der Bundestag nun „ernsthaft“ den Umstieg auf Open Source Software erwägt. Gegenwärtig arbeitet ein unabhängiges Institut an einer „Machbarkeits-Studie“ bezüglich der Migration des Deutschen Bundestages von Windows NT zu Linux. Neben dem technischen Aspekt werde auch der wirtschaftliche Betrieb geprüft. Daneben habe ein Team Testszenarien im Berliner Rechenzentrum des Bundestages installiert.
ZDNet bietet einen Linux-Channel für Profis und Neueinsteiger. Darin versammelt sind alle aktuellen Tests, News und ausführliche Artikel rund um die Open-Source-Bewegung.
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