Das traditionsreiche Auktionshaus Sotheby’s und der Online-Marktplatz Ebay (Börse Frankfurt: EBY) legen ihre Aktivitäten im Internet zusammen. Dies gaben beide Unternehmen am Donnerstag in New York bekannt. Kunstsammler können damit künftig über das Ebay-Portal Kunstwerke, Sammler-Gegenstände und Antiquitäten ersteigern. Finanzielle Einzelheiten gaben die Firmen zunächst nicht bekannt.
Bislang unterhält Sotheby’s ein eigenes Web-Angebot, über das Kunden an speziellen Online-Auktionen teilnehmen können. Diese Site soll nun in das Portal von Ebay integriert und technisch verbessert werden. Mit einer von Ebay entwickelten Online-Technologie für Live-Auktionen sollen Kunstliebhaber künftig auch von zu Hause oder vom Büro aus bei realen Versteigerungen in London oder New York mitbieten können.
Während Ebay vor allem die technische Seite verantworten soll, ist Sotheby’s weiter für die Inhalte des Versteigerungsangebots zuständig. Wie bisher, will das weltweit tätige Auktionshaus nur qualitativ Hochwertiges wie Kunstgegenstände, Bücher und Schmuck anbieten. Die Online-Allianz soll im Sommer dieses Jahres ins Netz gestellt werden.
Sotheby’s erhofft sich von der Zusammenarbeit mit der Internet-Firma, auf deren Marktplatz zur Zeit 42 Millionen Nutzer registriert sind, einen Schub für seine Online-Aktivitäten: „Ebay verfügt über das technische Know-How im Internet; wir bringen Kunstverständnis und Erfahrung im Auktionsgeschäft ein“, erklärte Sotheby’s-Chef Bill Ruprecht. „Unsere Stärken ergänzen sich,“ sagte auch Ebay-Präsidentin Meg Whitman. Ihr Haus wird mit der Kooperation sein eigenes Angebot von Antiquitäten und Raritäten aufgeben.
Vor zwei Jahren hatte das Gerücht für Aufsehen gesorgt, dass Ebay Sothebys kaufen will (ZDNet berichtete). Allerdings erwies sich die Meldung als Spekulation.
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