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Erholung auf dem Chipmarkt

Auf dem weltweiten Märkten für Computerchips mehren sich die Anzeichen für eine Erholung. Im letzten Quartal des vergangenen Jahres seien die Verkäufe mit 30,5 Milliarden Dollar (35,3 Milliarden Euro) erstmals wieder gegenüber dem Vorquartal stabil geblieben, teilte der US-Branchenverband Semiconductor Industry Association (SIA) im kalifornischen San José mit.

Zuvor waren die Umsätze drei Quartale in Folge zweistellig zurückgegangen (ZDNet berichtete laufend). Nach Angaben einer südkoreanischen Zeitung spricht der deutsche Chiphersteller Infineon (Börse Frankfurt: IFX) mit dem angeschlagenen Konkurrenten Hynix über eine Allianz. SIA zufolge stiegen die Chip-Verkäufe in Amerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum im Zeitraum von Oktober bis Dezember insgesamt um rund 3,7 Prozent.

Ausnahme war das rezessionsgeplagte Japan. Dort ging der Absatz erneut um 11,7 Prozent zurück. Infineon-Chef Ulrich Schumacher habe eine Allianz bei einem zweitägigen Besuch in Südkorea in der vergangenen Woche vorgeschlagen, berichtete die Wirtschaftszeitung „The Korea Economic Daily“. Die Partnerschaft könne dabei per Aktientausch vollzogen werden.

Im Gespräch sei ein Beteiligungstausch in der Größenordnung von mehr als 20 Prozent. Hynix ist hochverschuldet und konnte nur durch eine milliardenschwere Finanzspritze seiner Gläubiger vor dem Aus gerettet werden. Das Unternehmen verhandelte bislang mit dem US-Konkurrenten Micron über eine Allianz, durch die der größte Chipbauer der Welt entstehen soll. Die Gespräche stecken aber in einer Sackgasse, weil sich beide Seiten nicht über den Wert von Hynix einigen können. Nach den Berichten hat Micron jüngst sein Angebot von 3,1 Milliarden Dollar auf 3,8 Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Euro) erhöht, um die Gespräche voranzubringen. Nach Angaben des „Korea Economic Daily“ hält die Hynix-Spitze das Infineon-Angebot dennoch für besser als das aus den USA.

ZDNet.de Redaktion

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