Der Server-Prozessor McKinley wird laut Intel (Börse Frankfurt: INL) zur Jahresmitte auf den Markt kommen und 464 Quadratmillimeter groß sein. Damit ist der Halbleiter um einiges größer als von Experten erwartet und größer als die meisten jemals produzierten CPUs.
Analystenmeinungen zufolge sei das Fazit, dass der Prozessor auch nicht preiswert werde, da viel weniger Halbleiter aus einer Wafer-Platte hergestellt werden könnten. „Es ist ein ziemlich großer Die“, so der Microprocessor Report-Analist Kevin Krewell. „Auch die Produktion wird eine Herausforderung werden.“
Die Größe beruht auf einer Vielzahl von Gründen: McKinley verfügt laut Intel über einigen Cache-Speicher. So bekommt der Chip einen drei MByte großen Level three Cache, einen 256 KByte Level two Cache und einen 32 KByte großen Level one Cache. Der Itanium-Serverchip verfügt zwar über einen vier MByte großen Level three Cache. Der ist jedoch auf separaten Chips untergebracht. Auch der Level two Cache ist bei der derzeitigen Server-CPU nur 96 KByte groß. McKinley soll bei Marktstart über 221 Millionen Transistoren aufweisen.
„Die Anwendungen werden mit McKinley rund eineinhalb bis zweifach so schnell laufen, als mit dem derzeitigen Itanium“, so John Crawford von der Intel Enterprise Platforms Group.
Doch schon jetzt bastelt der weltgrößte Chiphersteller an dem Nachfolger. So soll 2003 eine Server-CPU mit dem Codenamen Madison auf den Markt kommen. Deerfield heißt eine stromsparende, preiswertere Itaniumchip-Version, die es dann geben wird nach Intels Vorstellung. Bei dem Halbleiter Madison soll laut Intel hauptsächlich die Chipgröße gegenüber dem McKinley deutlich schrumpfen.
Madison soll dann außerdem in 0,13 Mikron-Verfahren produziert werden und nicht wie McKinley noch in 180-nanometer Technik. Die Umstellung der Produktionstechnik lasse die Chipgröße zudem weiter sinken.
Das erste Mal im Rampenlicht der Öffentlichkeit stand der Itanium-Nachfolger McKinley auf dem Developer Forum in San Jose Ende August vergangenen Jahres (ZDNet berichtete). Damals präsentierte Intel erste Performance Tests für seine den neuen Server-Chip und kündigte an, dass der 64 Bit-Prozessor McKinley bei 64-Bit-Applikationen prinzipiell doppelt so schnell sein werde wie der Itanium, so die Intel-Managerin Lisa Hambrick damals.
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